Bindungstraumatisierungen

Wenn Bindungspersonen zu Tätern werden

Cite this publication as

Karl Heinz Brisch (Hg.), Bindungstraumatisierungen (2016), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608203165

5774
accesses
177
quotes

Descripción / Abstract

Vom eigenen Vater, der eigenen Mutter, dem Lehrer, Therapeuten oder Pfleger missbraucht
Bindungstraumatisierungen gehören zu den schwersten Traumatisierungen überhaupt. Sie haben langfristige und gravierende Auswirkungen auf alle psychischen, sozialen und körperlichen Bereiche des Betroffenen. Es entstehen pathologische Bindungen des Opfers an den Täter, Erkrankungen mit dissoziativer Symptomatik und andere Muster von Bindungsstörungen.
International renommierte Fachleute und Forscher berichten,
- welche Faktoren schützen,
- welche Rolle neue Bindungspersonen spielen,
- ob und wie neue Beziehungen aufgebaut werden können,
- was Pflege- und Adoptiveltern wissen sollten,
- wie Ressourcen für neue Entwicklungen und
Bindungssicherheit unterstützend wirken können,
- welche Formen der Beratung, Therapie und
Prävention hilfreich sein können.
Das Buch richtet sich an Ärzte aller Fachrichtungen sowie an PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, PädagogInnen, Jugendhilfe-MitarbeiterInnen, ebenso an alle, die sich mit der Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen nach Traumatisierungen durch Bindungspersonen bei Erwachsenen sowie bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Ebenso an alle Berufsgruppen, die kranke Menschen nach Bindungstraumatisierungen in allen Altersgruppen betreuen und begleiten, wie etwa Hebammen, LehrerInnen, ErzieherInnen, KrankenpflegerInnen, HeilpädagogenInnen, UmgangspflegerInnen, ErgotherapeutenInnen, LogopädenInnen, PhysiotherapeutInnen, SeelsorgerInnen, JuristInnen, PolitikerInnen und Adoptiv-/Pflegeeltern.
- Bindungstraumatisierungen kommen häufig vor, sie sind bei Menschen jeglichen Alters anzutreffen
- International renommierte AutorInnen

Descripción

<p>Karl Heinz Brisch, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.<br />Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. <br />Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. <br />Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. <br />Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health.<br />Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at).<br />Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (https://www.khbrisch.de).</p><p>Vom 16. bis zum 18. September 2022 findet die 21. Internationale Bindungskonferenz zum Thema »Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten – Ursachen, Prävention, Beratung und Therapie« statt. Die Konferenzleitung obliegt Karl Heinz Brisch.</p><p>Zur Website der Bindungskonferenz: www.bindungskonferenz.de</p>

Índice

  • Cover
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • Karl Heinz Brisch
  • Trauma ist nicht gleich Trauma
  • Andrea Schleu
  • Verletzung von Grenzen in der Psychotherapie
  • Valerie Sinason
  • Die Identifikation mit dem Täter und der Umgang mit dem Täter-Introjekt
  • Howard Steele, Daniel Brown und Valerie Sinason
  • Bindung und komplexes Trauma
  • Mary Margaret Gleason
  • Undifferenziertes Sozialverhalten: Ein Überblick
  • Silke Birgitta Gahleitner, Katharina Gerlich, Heidemarie Hinterwallner und Hermann Radler
  • Kein Täter werden?
  • Gisela Zenz
  • Gewalt in der Pflege alter Menschen – Rechtsschutz für Pflegende und Gepflegte
  • Daniel Hughes
  • Dyadische Entwicklungspsychotherapie
  • Elke Garbe
  • Das fragmentierte Selbst
  • Mathilde M. Overbeek, Clasien de Schipper, Francien Lamers-Winkelman und Carlo Schuengel
  • Kinder unter dem Einfluss des Erlebens von Gewalt zwischen den Eltern
  • Brigitte Hahn
  • Rituelle Gewalt – das Unheimliche unter uns
  • Karl Heinz Brisch
  • Das MOSES®-Therapiemodell
  • Adressen der Autorinnen und Autoren

Títulos relacionados