Ehemalige Heimkinder der DDR

Traumatische Erfahrungen und deren Bewältigung über die Lebensspanne

Cite this publication as

Heide Glaesmer (Hg.), Birgit Wagner (Hg.), Heiner Fangerau (Hg.), Silke Birgitta Gahleitner (Hg.), Ehemalige Heimkinder der DDR (2023), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608206395

3
accesses

Descripción / Abstract



Was hilft ehemaligen DDR-Heimkindern?

- Fokus auf individuelle Bewältigung und gesellschaftliche Aufarbeitung

- Interdisziplinäres Werk, bezieht auch medizinhistorische Forschung mit ein

- In Therapie und Beratung auch für Opfer von Gewalt in anderen Institutionen anwendbar

In der DDR waren zwischen 1949 und 1989 etwa eine halbe Million Kinder und Jugendliche in Normal- und Spezialheimen sowie Jugendwerkhöfen untergebracht. Ihre oftmals belastenden und traumatischen Erfahrungen und die psychosozialen Folgen wurden bisher zu wenig beachtet. Das Buch gibt Einblicke in die Ergebnisse des interdisziplinären Forschungsverbunds »Testimony – Erfahrungen in DDR-Kinderheimen. Bewältigung und Aufarbeitung«. Im Fokus stehen das Erleben der damaligen Kinder und Jugendlichen und ihre Bewältigungsleistungen bis in die Gegenwart, die für die gesellschaftliche Aufarbeitung von großer Bedeutung sind. Die große Stärke des Bandes ist das weite Spektrum der angelegten Perspektiven. Ein Buch für wissenschaftlich Interessierte und Praktiker:innen aus dem Bereich der psychosozialen Versorgung, aber auch für die Betroffenen selbst. 


Descripción


Heide Glaesmer, Prof. Dr., ist stellvertretende Leiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig und Leiterin der dortigen Arbeitseinheit »Psychotraumatologie und Migrationsforschung«.


Birgit Wagner, Prof. Dr., ist Professorin für Klinische Psychologie & Psychotherapie - Verhaltenstherapie an der Medical School Berlin. Sie ist psychologische Psychotherapeutin, zertifizierte Psychoonkologin und psychologische Gutachterin. Ihre Forschungs- und Therapieschwerpunkte sind die Traumafolgestörungen, insbesondere die anhaltende Trauerstörung und E-Mental-Health-Interventionen. 


Silke Birgitta Gahleitner, Prof. Dr., lehrt »Klinische Psychologie und Sozialarbeit« an der Alice Salomon Hochschule in Berlin und leitet die Arbeitsgruppe »Psychosoziale Traumaarbeit, Traumaberatung und Traumapädagogik« der DeGPT.


Heiner Fangerau, Prof. Dr., ist Direktor des Institutes für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte und Ethik der Medizin des 19. und 20. Jahrhunderts, die Geschichte der medizinischen Diagnostik sowie die medizinhistorische Netzwerkanalyse und Geschichte und Ethik medizinischer Technik.


Silke Birgitta Gahleitner, Prof. Dr., lehrt »Klinische Psychologie und Sozialarbeit« an der Alice Salomon Hochschule in Berlin und leitet die Arbeitsgruppe »Psychosoziale Traumaarbeit, Traumaberatung und Traumapädagogik« der DeGPT.


Heide Glaesmer, Prof. Dr., ist stellvertretende Leiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig und Leiterin der dortigen Arbeitseinheit »Psychotraumatologie und Migrationsforschung«.


Birgit Wagner, Prof. Dr., ist Professorin für Klinische Psychologie & Psychotherapie - Verhaltenstherapie an der Medical School Berlin. Sie ist psychologische Psychotherapeutin, zertifizierte Psychoonkologin und psychologische Gutachterin. Ihre Forschungs- und Therapieschwerpunkte sind die Traumafolgestörungen, insbesondere die anhaltende Trauerstörung und E-Mental-Health-Interventionen. 


Heiner Fangerau, Prof. Dr., ist Direktor des Institutes für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte und Ethik der Medizin des 19. und 20. Jahrhunderts, die Geschichte der medizinischen Diagnostik sowie die medizinhistorische Netzwerkanalyse und Geschichte und Ethik medizinischer Technik.


Índice

  • Cover
  • Inhalt
  • 1 Einleitung
  • Heide Glaesmer, Birgit Wagner, Silke Birgitta Gahleitner und Heiner Fangerau
  • 2 Biografische Sequenzen von Menschen mit DDR-Heimerfahrungen
  • Doreen Hoffmann, Maya Böhm und Heide Glaesmer
  • 2.1 Studienbeginn und methodisches Vorgehen
  • 2.2 Die Zeit vor der Einweisung in ein Heim
  • 2.3 Die Zeit im Heim
  • 2.4 Die Zeit nach dem Heim
  • 2.5 Fazit: »Ich bin nicht nur Heimkind«
  • 3 Heimeinrichtungen der DDR im historischen Zugriff
  • Uta Hinz
  • 3.1 Das Kombinat der Sonderheime – Ansatz und Fragestellungen
  • 3.2 Im »Kollektiv« nicht tragbar – Einweisungen ins Sonderheimkombinat
  • 3.3 Im Sonderheimkombinat – Alltag und Gewalterfahrungen
  • 3.4 Fazit
  • 4 Individuelle und gesellschaftliche Aspekte der Bewältigung nach DDR-Heimerfahrungen
  • Maya Böhm, Doreen Hoffmann und Heide Glaesmer
  • 4.1 Aktivismus und Öffentlichkeit
  • 4.2 Wahrgenommene gesellschaftliche Anerkennung
  • 4.3 Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten und Rehabilitierung
  • 4.4 Wünsche an Unterstützung
  • 4.5 Diskussion
  • 5 Der diagnostische Blick auf die Kinder im Kombinat der Sonderheime ...
  • Anne Oommen-Halbach
  • 5.1 Dokumentationsformate der Aufnahmeabteilung
  • 5.2 Das »Programm der pädagogisch-psychologischen Therapie«
  • 5.3 Diagnosen
  • 5.4 Datenerfassung und Forschung
  • 5.5 Fazit
  • 6 Der Blick auf Gewalterfahrungen in Kinderheimen der DDR
  • Felicitas Söhner
  • 6.1 Hintergrund
  • 6.2 Methodischer Zugang
  • 6.3 Erfahrung von Gewalt und Bewältigungsmuster
  • 6.4 Diskussion
  • 6.5 Fazit
  • 7 Lebens- und Bewältigungswege von ehemaligen Heimkindern der DDR mit sexualisierter Gewalterfahrung
  • Maite Gabriel, Marilena de Andrade, Marie Martensen und Silke Brigitta Gahleitner
  • 7.1 Lebens- und Bewältigungswege
  • 7.2 Zum Beispiel Andrea Manthay
  • 7.3 Diskussion
  • 7.4 Fazit: Bewältigung = Aufarbeitung?
  • 8 Erfahrungen mit dem Fonds »Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990«
  • Maite Gabriel, Marilena de Andrade, Marie Martensen und Silke Brigitta Gahleitner
  • 8.1 Erfahrungen mit dem Fonds im Überblick
  • 8.2 Diskussion der Ergebnisse aus anerkennungstheoretischer Perspektive
  • 8.3 Schlussfolgerungen
  • 8.4 Ausblick
  • 9 Therapeutisches Schreiben als Weg der Bewältigung
  • Birgit Wagner und Maya Böhm
  • 9.1 Expressives Schreiben
  • 9.2 Internetbasierte Schreibtherapien
  • 9.3 Autobiografisches Schreiben
  • 9.4 Entwicklung einer Schreibintervention für Menschen mit DDR-Heimerfahrungen
  • 9.5 Aufbau und Ablauf des Online-Schreibprogramms für Menschen mit DDR-Heimerfahrungen
  • 9.6 Zusammenfassung
  • 10 Fallbeispiele aus dem Online‑Schreibprogramm nach DDR-Heimerfahrungen
  • Maya Böhm, Thomas Martin und Birgit Wagner
  • 10.1 Einleitung
  • 10.2 Zwei Fallbeispiele
  • 10.3 Fazit und Empfehlungen für die Praxis
  • 11 Zusammenfassung und Ausblick
  • Heide Glaesmer, Birgit Wagner, Silke Birgitta Gahleitner und Heiner Fangerau
  • Anhang

Títulos relacionados