Posttraumatische Souveränität

Ein Essay

Jarosław Kuisz y Karolina Wigura

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Jarosław Kuisz, Karolina Wigura, Posttraumatische Souveränität (2023), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518776872

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Descripción / Abstract

Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist die alte mitteleuropäische Angst zurück: Opfer der Großmächte zu werden. Anders als in Deutschland, von dessen Boden zwei Weltkriege ausgegangen sind, gab es in Warschau, Tallinn und anderswo kein Zögern. Nur wer selbst angegriffen und, wie Polen, sogar einmal ganz von der Landkarte getilgt wurde, versteht, dass militärische Selbstverteidigung gerechtfertigt ist. In ihrem luziden Essay beschreiben Karolina Wigura, Ideenhistorikerin, und Jarosław Kuisz, Politikwissenschaftler, wie der heutige Krieg historische Traumata reaktiviert; warum Warschau eine Führungsrolle in der europäischen Verteidigungspolitik übernimmt, obwohl die Regierungspartei PiS die EU als Bedrohung der eigenen Souveränität beschwört.

Descripción

Jarosław Kuisz ist Chefredakteur des polnischen Online-Wochenblatts <em>Kultura Liberalna</em> und Assistenzprofessor an der Universit&auml;t Warschau.

Karolina Wigura ist Vorstandsmitglied der Stiftung Kultura Liberalna und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich Affective Societies, Freie Universit&auml;t Berlin. Gemeinsam schreiben sie f&uuml;r die Kolumne &raquo;Fernsicht&laquo; der <em>taz</em>.

Índice

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Licht und Inspiration
  • 300 Jahre Trauma
  • Definitionsfragen
  • Kapitel 1 Im Tiefkühlfach der Geschichte
  • Putin ernst nehmen
  • Die kürzeste Geschichte des Verlusts (und erneuten Verlusts) der Souveränität
  • Kapitel 2 Die posttraumatische Souveränität in Aktion
  • Putins Kriege
  • Ein nicht so überraschender Verbündeter? Der Fall Finnlands
  • Traumatisiert in der realen und in der virtuellen Welt: Die baltischen Länder
  • Belarus oder: Wie man die Souveränität verliert
  • Das wandernde ukrainische Trauma: München 2.0
  • Die alltägliche Furcht in Moldau
  • Rumänien – Polen: Zu groß und doch zu klein
  • Kapitel 3 Der Weg aus dem Leid (und zurück?)
  • Liberale Vernunft, liberale Emotionen
  • Die Pioniere der Moderne
  • Das Posttraumatische Stresssyndrom als vorherrschende Emotion?
  • Universalisierung, Trivialisierung und gegenwärtige Politik
  • Kapitel 4 Moralische Akteure, traumatisierte Ungeheuer
  • Die vorangegangene Ära
  • Die (Ir-)Relevanz des Bösen
  • Der potentiell antagonistische Charakter der Opferrolle
  • Epilog Das Rashōmon-Moment
  • Erstes Narrativ: Der westeuropäische Fuchs ...
  • Zweites Narrativ: ... und der ukrainische Igel
  • Drittes Narrativ: »Eine Sache ist sicher: Sie werden nicht sagen: Belgien fiel in Deutschland ein.« Die russische Darstellung
  • Viertes Narrativ: Ein Krieg der Weißen. Der Globale Süden
  • Das Kind
  • Danksagung
  • Anmerkungen

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