Körper – Karte – Text

Hybridisierungen als Strategien der Verhüllung im Diskurs von Rabelais

Cordula Wöbbeking

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Cordula Wöbbeking, Körper – Karte – Text (2023), Frank & Timme, Berlin, ISBN: 9783732989195

Descripción / Abstract

Rabelais’ Pentalogie um die Riesen Gargantua und Pantagruel spiegelt Aspekte des sich verändernden Weltbildes ihrer Entstehungszeit. Diese Studie untersucht auf der Folie der Theorie des Simulakrum Schrift, wie Körper­modellierungen und kartographisches imaginaire durch den Autor als Strategien der Verhüllung verborgener Botschaften eingesetzt werden. Sie zeigt an ausgewählten Beispielen des Quart Livre die Aufweichung der Grenzen von Körper, Karte und Text und deren Durchdringung. Die Metaphorizität des Textes gibt Aufschluss über seine Autoreflexivität und bewirkt eine gleichsam ganzheitliche Lektüreerfahrung. Schließlich avanciert die Fiktion in ihrer Trugbildhaftigkeit als grotesk-sinnlicher Körper und polysemantische Karte zum Welterklärungsmodell, das jedoch erst dechiffriert werden muss.

Descripción

Cordula Wöbbeking ist Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft (Französisch/Italienisch) des Instituts für Romanistik der Universität Potsdam. Als Autorin, Übersetzerin und Herausgeberin hat sie bereits an mehreren Bänden der Reihe Sanssouci – Forschungen zur Romanistik mitgewirkt.

Índice

  • BEGINN
  • Vorwort
  • 1 Einleitung
  • 1.1 Rabelais als Kartograph eines phantastischen Archipels
  • 1.2 Für die Studie relevante Beiträge der Rabelais-Forschung
  • 1.3 Methodische Ausgangspunkte
  • 2 Die Hybridität der frühneuzeitlichen Kartographie im Verhältnis zu Körper und Text
  • 2.1 Zur Entwicklung der Kartographie vom Spätmittelalter bis zum Zeitalter der Entdeckungsreisen
  • 2.2 Karte und Körper
  • 2.3 Karte und Text
  • 2.4 Karte und imaginaire: Zwei Beispiele aus dem 16. Jahrhundert
  • 3 Körper und Karte als Strategien zur Verhüllung des Sinns im Werk von Rabelais
  • 3.1 „[L]e celebre Pantagruelion“: Ein Wunderkraut und seine dissémination in den Bereichen Körper, Karte und Text
  • 3.2 Körpermodellierungen als autoreflexive Verweise auf die Fiktion. Eine Analyse unter Berücksichtigung kartographischer Inspirationen
  • 3.3 Die Verknüpfung von Karte, Körper und Text: Isle de Medamothi und Pays de Satin
  • 4 Schluss: Die Fiktion in ihrer Doppelgestalt als Körper und Karte und ihre Rolle als Simulakrum
  • 5 Conclusion : la fiction sous sa double forme de corps et de carte et son rôle de simulacre
  • 6 Abkürzungsverzeichnis
  • 7 Bibliographie
  • 7.1 Primärliteratur
  • 7.2 Sekundärliteratur
  • 8 Karten und Bildmaterial
  • 8.1 Karten
  • 8.2 Bildmaterial
  • 9 Index nominum
  • 10 Abbildungsverzeichnis

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