Gebärdensprachunterricht und Ethik in Deutschland

Dawei Ni

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Dawei Ni, Gebärdensprachunterricht und Ethik in Deutschland (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0943-8394, 2024 #1, S.63

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Der Gebärdensprachunterricht hat in Deutschland eine lange Tradition. Bis heute unterrichten Lehrer*innen mit unterschiedlichen Hintergründen die Deutsche Gebärdensprache. Gebärdensprachunterricht als Erstsprache (L1) und Zweitsprache (L2) gibt es in allen Formen, von akademisch formell bis informell. DGS-Kurse finden beispielsweise an Schulen, Institutionen, Hochschulen, Universitäten, durch Workshops am Arbeitsplatz und private/persönliche Interaktionen (z. B. Freund*in, Arbeitskolleg*in, Lebenspartner*in usw.) statt. Das Unterrichten von Gebärdensprache ist ein entscheidendes und sensibles Thema, insbesondere wenn hörende Menschen die Gebärdensprache unterrichten. Die Gebärdensprache ist eng mit der Kultur und Geschichte der Tauben verbunden, die lange Zeit unterdrückt wurden. Es ist wichtig, dass hörende Menschen sich der Unterrichtsethik und der kulturellen Sensibilität im Zusammenhang mit Audismus und kultureller Aneignung bewusst sind. In diesem Artikel möchte ich, im Namen des BDG e.V, unsere Meinung über das Unterrichten von Deutscher Gebärdensprache zum Ausdruck bringen. Um die Diskussion anzuregen und voranzutreiben, wird ein Bild einer/eines Gebärdensprachlehrer* in gezeichnet. In Kursen, die von Tauben Lehrkräften abgehalten werden, wird neben dem Unterrichten der DGS auch ein Einblick in die Kultur und Erfahrungswelt der Tauben, ihre Geschichte und ihren Humor gegeben. Unser Ziel ist die Professionalisierung des Berufsstandes der Gebärdensprachdozent*in/-lehrer*in und die Qualitätssicherung des Gebärdensprachunterrichts in Deutschland. https://vimeo.com/875090893/f06bc5452a?share=copy

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