Pflege und Unterstützung auf Distanz. Ergebnisse einer Befragung zur Unterstützungssituation von „Distance Caregivers“

Susanne Busch, Nele Meinert, Kristina Woock, Linda Völtzer y Paul U. Nordholt

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Susanne Busch, Nele Meinert, Kristina Woock, Linda Völtzer, Paul U. Nordholt, Pflege und Unterstützung auf Distanz. Ergebnisse einer Befragung zur Unterstützungssituation von „Distance Caregivers“ (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1430-9653, 2022 #4, S.355

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Descripción / Abstract

Im Zuge steigender Mobilität und Multilokalität pflegen oder unterstützen immer mehr Menschen Angehörige, die nicht am selben Wohnort leben. Im deutschsprachigen Raum gerät die Gruppe sogenannter „Distance Caregiver“ (DC) aufgrund eines veralteten Pflegeverständnisses erst in den letzten Jahren in den wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Fokus. Erkenntnisse entstammen v. a. angloamerikanischer Forschung. Zwischen Oktober 2019 und Januar 2020 wurde an der HAW Hamburg daher eine standardisierte Onlineumfrage mit n=95 Personen durchgeführt, die sich als DC identifizieren. Für die Auswertungen wurden Methoden der uni- und bivariaten deskriptiven Statistik und ausgewählte multivariate Analysen verwendet. DC sind eine heterogene Zielgruppe, die ihre Angehörigen regelmäßig vor Ort und aus der Distanz unterstützt. Dabei geht es um Aufrechterhaltung eines Unterstützungsnetzwerks und emotionale Betreuung und weniger um klassische Pflegetätigkeiten. Belastungen reichen von Sorge oder Angst bis zu einem schlechten Gewissen, nicht „mehr“ tun zu können. Digitale und technische Angebote zur verlässlichen Informationsweitergabe und -koordination können hilfreich sein, um den Unterstützungsalltag zu erleichtern. Bei der Entwicklung von Entlastungsstrukturen ist im Sinne von Autonomie und Teilhabe die Perspektive der Angehörigen zu berücksichtigen.

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