Anerkennung psychischer Traumafolgen

Eine Spurensuche, inspiriert von der St. Michaelsfigur im Ulmer Münster

Jörg M. Fegert

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Jörg M. Fegert, Anerkennung psychischer Traumafolgen (2022), Psychiatrie Verlag, Köln, ISBN: 9783966051866

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Descripción / Abstract

Die fehlende Anerkennung von Traumafolgen hat eine lange Geschichte auch jenseits der aktuellen Debatten um die Aufarbeitung von Missbrauch. Jörg M. Fegert, anerkannter Experte und Sprecher des Zentrums für Traumaforschung an der Universität Ulm, wirbt dafür, den Opfern von Traumata endlich Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Über Kriegerdenkmäler gibt es in vielen Städten Streit. In Ulm entzündete sich der Streit an der 1934 als Teil eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aufgestellten Sankt Michaelsfigur. Anlass genug für den Autor, der häufig verweigerten Anerkennung psychischer Traumafolgen nachzuspüren. Von so genannten »Kriegszitterern « im Ersten Weltkrieg, über die Überlebenden des Holocaust bis zu den Opfern von Missbrauch und institutioneller Gewalt beschreibt er eindringlich die Erfahrung von gesellschaftlicher Ausgrenzung und Missachtung, die auf viele Betroffene wie eine weitere Verletzung ihrer Würde wirkt.

Descripción

Prof. Dr. Jörg M. Fegert ist ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm und Sprecher des Zentrums für Traumaforschung an der Universität Ulm. Im Rahmen seiner beruflichen Laufbahn hat er sich intensiv mit dem Thema Kinderschutz beschäftigt.

Índice

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Geleitwort
  • Vorwort
  • Danksagung
  • Sankt Michael
  • Eine mehr als zehnjährige Auseinandersetzung über ein Gefallenenehrenmal
  • Ein unüberwindlich starker Held
  • Ein streitbarer Kämpfer für Gerechtigkeit
  • Umgang mit Kriegsopfern nach dem Ersten Weltkrieg
  • Ehrungen für körperlich Versehrte
  • Abwertung und Stigmatisierung der »Kriegszitterer« und »Schüttelneurotiker«
  • Im Zweifel für die Täter – nicht für die Opfer
  • Tribunalisierung als Abwehrmechanismus
  • Streit um Kriegsgedenken
  • Kriegsversehrte, Opfer, Survivors, Betroffene: schwierige Begrifflichkeiten
  • Systematische Zweifel an Aussagen von Betroffenen bis heute
  • Freuds Widerruf seiner Annahme der traumatischen Genese psychischer Erkrankungen
  • Häufigkeit belastender Kindheitsereignisse: das heutige Wissen
  • Umgang mit Betroffenen in rechtlichen Verfahren heute
  • Allmählicher Wandel des heilberuflichen Blicks auf Betroffene
  • Worum es letztlich geht: Anerkennung und Gerechtigkeit
  • Literatur

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