Im Geiste des Vertrauens

Eine Lektüre der »Phänomenologie des Geistes«

Robert B. Brandom

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Robert B. Brandom, Im Geiste des Vertrauens (2021), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518769744

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Descripción / Abstract

Vierzig Jahre lang hat der Philosoph Robert Brandom an seiner lang erwarteten und bahnbrechenden Neuinterpretation von Hegels Phänomenologie des Geistes gearbeitet. Indem er analytische, kontinentale und historische Traditionen verbindet, zeigt er, welche Herausforderung Hegels philosophisches Denken selbst heute noch darstellt. Im Geiste des Vertrauens handelt von der massiven historischen Veränderung im Leben der Menschheit, welche die Moderne darstellt.


In der Antike wurden Urteile darüber, was sein sollte, als objektive Tatsachen angesehen, während die moderne Welt sie als durch subjektive Einstellungen bestimmt betrachtet. Hegel vertritt eine Sichtweise, die beides miteinander verbindet, Brandom bezeichnet sie als »objektiven Idealismus«: Es gibt eine objektive Realität, aber wir können ihr keinen Sinn abgewinnen, ohne zuerst zu verstehen, wie wir über sie denken. Wir werden erst dann zu Akteuren, wenn wir von anderen Akteuren als solche wahrgenommen werden. Das bedeutet, dass Verpflichtung, Verantwortung und Autorität durch soziale Praktiken der gegenseitigen Anerkennung erzeugt werden. Wenn unsere selbstbewussten anerkennenden Haltungen die radikale Form von Großmut und Vertrauen annehmen, so Brandom, dann können wir die Moderne überwinden und in ein neues Zeitalter des Geistes eintreten.

Descripción

<p>Robert B. Brandom ist Distinguished Professor of Philosophy an der University of Pittsburgh und Fellow sowohl der American Academy of Arts and Sciences als auch der British Academy.</p>

Índice

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Abkürzungen
  • Einleitung: Eine pragmatisch-semantische Lektüre der Phänomenologie des Geistes
  • Teil Eins Semantik und Epistemologie. Das Erkennen und Repräsentieren der objektiven Welt
  • 1. Begriffsrealismus und die semantische Möglichkeit von Erkenntnis
  • 2. Repräsentation und die Erfahrung des Irrtums. Ein funktionalistischer Ansatz zur Unterscheidung von Erscheinung und Wirklichkeit
  • 3. Entlang des Wegs der Verzweiflung in den bacchantischen Taumel. Woraus der neue wahre Gegenstand entspringt
  • 4. Unmittelbarkeit, Allgemeinheit, Erinnerung. Erste Einsichten in die Struktur epistemischer Autorität
  • 5. Ein Verständnis der Struktur von Gegenstand und Eigenschaft durch Negation. Eine Einführung in die hegelsche Logik und Metaphysik im Kapitel zur Wahrnehmung
  • 6. »Kraft« und Verstand - Vom Gegenstand zum Begriff. Der ontologische Status theoretischer Entitäten und die sie implizit definierenden Gesetze
  • 7. Objektiver Idealismus und modaler Expressivismus
  • Teil Zwei Normative Pragmatik. Anerkennung und die expressive Metaphysik des Handelns
  • 8. Die Struktur von Begierde und Anerkennung. Selbstbewusstsein und Selbstkonstituierung
  • 9. Die Feinstruktur von Autonomie und Anerkennung. Die Instituierung normativer Status durch normative Einstellungen
  • 10. Allegorien der Herrschaft. Die pragmatische und semantische Grundlage der metaphysischen Inkohärenz von Autorität ohne Verantwortung
  • 11. Hegels expressive Metaphysik des Handelns. Die Bestimmung, Identität und Entwicklung dessen, was getan wird
  • 12. Erinnerung, Repräsentation und Handlungsfähigkeit
  • Teil Drei Das Erinnern der Zeitalter des Geistes. Von der Ironie zum Vertrauen
  • 13. Die Geschichte der Normativitätsstrukturen. Jenseits unmittelbarer Sittlichkeit
  • 14. Entfremdung und Sprache
  • 15. Edelmütigkeit und Niederträchtigkeit. Der Kammerdiener
  • 16. Geständnis und Verzeihung, Erinnerung und Vertrauen
  • Schluss Eine Semantik mit erbaulichem Zweck. Anerkennung und Erinnerung auf dem Weg ins Zeitalter des Vertrauens
  • Nachwort Soweit mich meine Erinnerungen tragen
  • Namenregister
  • Ausführliches Inhaltsverzeichnis

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