Das rationale Tier

Eine kognitionsbiologische Spurensuche

Ludwig Huber

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Ludwig Huber, Das rationale Tier (2021), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518769782

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Descripción / Abstract

Kann man nichtmenschlichen Lebewesen Rationalität und Bewusstsein in einem anspruchsvollen Sinn zugestehen? Der international führende Kognitionsbiologe Ludwig Huber zieht in diesem grundlegenden Buch die Bilanz des gegenwärtigen Forschungsstands zum tierischen Denken. Mittels zahlreicher, eigens für dieses Buch angefertigter Abbildungen erklärt er anschaulich die wichtigsten Experimente und Beobachtungen und vermittelt so, was Affen, Hunde, Bienen, Krähen, Keas, Pfeilgiftfrösche, Schildkröten oder Kraken alles können: Werkzeuge gebrauchen und herstellen, kommunizieren, planen, Gedanken lesen und vieles mehr. Eine faszinierende Reise durch die Kognitionsforschung.


Huber will aber nicht nur zeigen, was wir heute über den Geist der Tiere wissen und wie wir es herausgefunden haben, sondern auch, wozu das gut ist. Neben der zweckfreien Befriedigung unserer Neugierde treibt ihn auch ein moralischer Imperativ: »Um sie zu retten, müssen wir uns kümmern, und kümmern können wir uns nur, wenn wir sie verstehen.« Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse verlangen eine entschiedene Revision unserer irrationalen und ethisch fragwürdigen Einstellungen gegenüber Tieren.

Descripción

Ludwig Huber ist Professor und Leiter des interdisziplin&auml;ren Messerli Forschungsinstituts f&uuml;r Mensch-Tier-Beziehungen an der Veterin&auml;rmedizinischen Universit&auml;t Wien. <em>Das rationale Tier </em>war nominiert f&uuml;r den Deutschen Sachbuchpreis 2022.

Índice

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Widmung
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1. Historischer Abriss der Grundfragen tierischer Kognition
  • Irren ist menschlich†Š†Š?
  • Können Tiere denken†Š†Š?
  • 2. Können Tiere rational sein†Š†Š?
  • Logik und Schlussfolgern
  • Selbstkontrolle
  • Exekutivfunktionen
  • Ein Sextett tierischer Intelligenz
  • 3. Werkzeuggebrauch
  • Specificum Humanum
  • Was ist Werkzeuggebrauch†Š†Š?
  • Beispiele von Werkzeuganwendern in der Wildnis
  • Kategorisierungen von Werkzeugverwendungen
  • Werkzeuggebrauch und Werkzeugherstellung
  • Kreative Werkzeugnutzer
  • Ist Werkzeuggebrauch ein Zeichen von Intelligenz†Š†Š?
  • Werkzeuggebrauch als kognitive Spezialisierung†Š†Š?
  • Kreativer oder flexibler Werkzeuggebrauch
  • Zwei Routen zum Werkzeugnutzer
  • Einsicht
  • Kognitive Zutaten des kreativen Werkzeuggebrauchs
  • Informationssammlung
  • Informations-Rekombination
  • Objektmanipulation
  • Werkzeuggebrauch als intentionales Handeln
  • 4. Kausalverständnis
  • Was ist Kausalverständnis†Š†Š?
  • Die Röhre mit Falle
  • Das Schnurziehen
  • Der Handtuch-Test
  • Wann kollabiert die Plattform†Š†Š?
  • Äsops Krähe und der Krug
  • Das Hakenbasteln
  • Der Goffinkakadu†Š†Š: die neue Modellspezies für ­technische Intelligenz
  • 5. In die Zukunft schauen
  • Werkzeuge aufbewahren
  • Zwei Schritte voraus
  • Handlungsketten
  • Gleich oder später†Š†Š?
  • Die Kraft der Vorstellung
  • Planhandlungen
  • Semantische Prospektion
  • 6. Episodisches Gedächtnis
  • Was, wann und wo†Š†Š?
  • Plötzlich nachahmen
  • Nichtsprachliche Belege für Reisen in die Vergangenheit†Š†Š?
  • Verderbliches Futter
  • Wie viel Zeit ist schon vergangen†Š†Š?
  • Nur Vertrautheit†Š†Š?
  • 7. Metakognition
  • Die eigene Unsicherheit mitteilen
  • Rechtzeitig aussteigen
  • Auf das eigene Wissen wetten
  • Lieber nachsehen als raten
  • Metakognition als zwischenmenschliche Kognitionskontrolle
  • 8. Gedankenlesen
  • Sally und Anne
  • Psychologen und Simulanten
  • Hat der Schimpanse eine Theorie des Geistes†Š†Š?
  • Ich weiß, was du weißt
  • Weiß sie es oder rät sie†Š†Š?
  • Machiavellistische Gedankenleser
  • Gefiederte Gedankenleser
  • Rabenintelligenz
  • Schimpansenschach
  • Das Brillen-Experiment
  • Antizipatives Schauen
  • Helfen
  • Schlaue Terrier
  • 9. Haben Tiere Sprache†Š†Š?
  • Sprache als Kommunikationswerkzeug
  • Sprache als Medium des Denkens
  • Ein Sack voller Tricks
  • Sprache, eng und weit
  • Sprachtraining im Labor
  • Analyse tierischer Kommunikation in freier Wildbahn
  • Alarmrufe
  • Primatenlinguistik
  • Soziale Kommunikation
  • Die Anpassung der Kommunikation an das Wissen der Zuhörerschaft
  • Tier- vs. Menschensprache
  • Die Evolution der Menschensprache
  • 10. †ŠHaben Tiere Bewusstsein†Š†Š?
  • Welche Art von Bewusstsein†Š†Š?
  • Vom Kern- zum erweiterten Bewusstsein
  • Kriterien für das Vorliegen von Bewusstsein
  • Die Neurobiologie des Bewusstseins
  • Funktionale Kriterien für Bewusstsein
  • Der Hinweis bestimmter kognitiver Fähigkeiten auf Bewusstsein
  • Das Selbst im Spiegel†Š†Š: körperliches Selbstbewusstsein
  • Vom Bewusstsein, bewusst zu sein
  • 11. †ŠWie denken Tiere†Š†Š? Ein Resümee in 7 Punkten
  • 1. Können wir Tieren Geist zuschreiben†Š†Š?
  • 2. Worin besteht der Unterschied zum Menschen†Š†Š?
  • 3. Wie können wir die geistigen Fähigkeiten von Tieren bestimmen†Š†Š?
  • 4. Kann die menschliche (anthropomorphe) Perspektive verlassen beziehungsweise ihre (erkenntnis­theoretische) Begrenztheit überwunden werden†Š†Š?
  • 5. Wie können verschiedene nichtmenschliche Tierarten verglichen werden†Š†Š?
  • 6. Welchen Nutzen haben kognitive Fähigkeiten†Š†Š?
  • 7. Wie verbreitet sind höhere Intelligenzleistungen im Tierreich†Š†Š?
  • Epilog†Š†Š: Was können wir daraus lernen†Š†Š?
  • Bibliografie
  • Sachregister
  • Personenregister
  • Artenregister

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