Lost in Perfection

Zur Optimierung von Gesellschaft und Psyche

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Vera King (Hg.), Benigna Gerisch (Hg.), Hartmut Rosa (Hg.), Lost in Perfection (2021), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518770139

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Descripción / Abstract

Das Streben nach Optimierung kann gegenwärtig als eine der bedeutsamsten Leitvorstellungen gelten. Wer nicht abgehängt werden will, hat kaum eine andere Wahl, als sich auf das rastlose Bemühen um Selbstverbesserung einzulassen – mit weitreichenden Folgen für Arbeit und Familie, für Beziehungen, Körper und Selbst. In diesem Buch werden die Bedingungen und die Auswirkungen sowie die Widersprüche und die Grenzen der Optimierung in Gesellschaft, Kultur und Psyche untersucht. Im Besonderen geht es um neue kulturelle Vorstellungen von Pathologie und Normalität. Mit Beiträgen u. a. von Heinz Bude, Ulrich Bröckling, Ève Chiapello, Alain Ehrenberg und Judy Wajcman.

Descripción

Vera King ist Professorin für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main sowie Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts ebenda.

Benigna Gerisch ist Psychoanalytikerin und Professorin für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse an der International Psychoanalytic University Berlin.

Hartmut Rosa, geboren 1965, ist Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Tractatus- Preis, den Erich-Fromm-Preis, den Paul Watzlawick Ehrenring und den Gottfried Wilhelm Leibnitz-Preis 2023.

Índice

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vera King, Benigna Gerisch und Hartmut Rosa: Einleitung: Lost in Perfection – Optimierung zwischen Anspruch und Wirklichkeit
  • Optimierung in Wirtschaft und Arbeitsleben
  • Ève Chiapello: Optimierung im Kontext der Finanzialisierung
  • Ulrich Bröckling: Das Subjekt auf dem Marktplatz, das Subjekt als ein Marktplatz
  • Hartmut Rosa, Diana Lindner und Jörg Oberthür: Missing Link: Wie Organisationen die Imperative dynamischer Stabilisierung und das individuelle Streben nach Selbstoptimierung zur Passung bringen
  • Veränderungen von Intersubjektivität – Pathologien des Sozialen
  • Judy Wajcman: Fitter, glücklicher, produktiver: Zeitliche Optimierung mittels Technologie
  • Vera King, Julia Schreiber, Niels Uhlendorf und Benigna Gerisch: »Da habe ich eben Besseres vor«: Wie sich Effizienz- und Optimierungsimperative auf Beziehungen sowie Sorge für sich und andere auswirken
  • Alain Ehrenberg: Die zwei Bedeutungen der Konzeption von sozialer Pathologie: Überlegungen zu einer Anthropologie des Unbehagens in der individualistischen Gesellschaft
  • Heinz Bude: Die Wahrheit der Angst
  • Das optimierte Selbst
  • Vera King, Benigna Gerisch, Hartmut Rosa, Julia Schreiber, Charlotte Findeis, Diana Lindner, Benedikt Salfeld, Micha Schlichting, Maike Stenger und Stella Voigt: Optimierung mit Zahlen und digitalen Parametern: Psychische Bedeutungen des digitalen Messens
  • Steffen Krüger: Die autoritäre Dimension digitaler Selbstvermessung: Containment, Kommodifizierung, Unterordnung
  • Sophie de Mijolla-Mellor: Perfektion, Sublimierung und Idealisierung
  • Heinz Weiß und Heinrich Merkt: Eine pathologische Organisation auf der Grundlage des Strebens nach Perfektion
  • Körperoptimierung
  • Benigna Gerisch, Benedikt Salfeld, Christiane Beerbom, Katarina Busch und Vera King: †ºWer schön sein will, muss schneiden†¹: Zur Psychodynamik biographisch disponierter Instrumentalisierung von Schönheitschirurgie
  • Ada Borkenhagen: Optimierte Körper: Todesabwehr mittels Schönheitsmedizin
  • Jürgen Straub: Selbstoptimierung als Rationalisierung der Lebensführung. Gustav Großmanns Exzess als Paradigma: Buchhalterische Existenz für zweckrationale Zwangscharaktere
  • Vera King, Benigna Gerisch und Hartmut Rosa: Schlusswort
  • Hinweise zu den Autorinnen und Autoren

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