Beherzte Freiheit

Paul Kirchhof

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Paul Kirchhof, Beherzte Freiheit (2018), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451811838

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Descripción / Abstract

Paul Kirchhof plädiert für eine neue Kultur der Freiheit. An zahlreichen Beispielen zeigt er, wie uns Recht und Politik aus falschem Wohlmeinen einschränken und wie wir uns dem fügen, wie uns Globalisierung und Digitalisierung von handelnden Subjekten zu lenkbaren Objekten machen. Wenn wir die Sorge für die Freiheit allein dem Staat überlassen, verkümmert die innere Kraft zur Freiheit. Wir müssen wieder unterscheiden zwischen dem, was ein demokratischer Staat zur Gewährleistung der Freiheit tun kann, und dem, was wir selbst dazu beitragen müssen.
Echte Freiheit, so zeigt Kirchhof, lässt sich in einer an Gütern, Chancen und Informationen übervollen Gesellschaft nicht allein durch Verbesserung unserer äußeren Lebensbedingungen gewinnen. Die Menschen brauchen wieder Mut zur Freiheit, aber auch Gleichmut gegen sich selbst. Das Buch weist einen neuen Weg zu einer beherzten und verantworteten Freiheit.

Descripción

Paul Kirchhof, Dr. jur., Seniorprofessor distinctus für Staats- und Steuerrecht an der Universität Heidelberg. Als Richter des Bundesverfassungsgerichts hat Kirchhof an zahlreichen, für die Entwicklung der Rechtskultur der Bundesrepublik Deutschland wesentlichen Entscheidungen mitgewirkt. Von 2013 bis 2015 war er Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Als Wissenschaftler und Autor viel beachteter Bücher widmet er sich insbesondere Fragen von Recht und Staatlichkeit, von politischer Gewalt und Finanzmacht, von Recht und Technik.

Índice

  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Ein einführendes Wort
  • I. Freiheit von Fremdbestimmung und Herrschaft über sich selbst
  • 1. Beherzt denken
  • 2. Freiheit und Staat
  • 3. Die innere Kraft zur Freiheit
  • 4. Freiheit und Grenzen
  • 5. Reichtum des Armen und Armut des Reichen
  • 6. Geregelte, gelenkte und selbstbestimmte Freiheit
  • 7. Freiheit als Gemeinschaftskultur und individueller Auftrag
  • II. Gelassenheit befreit
  • 1. Der Tanz auf dem Seil
  • 2. Idealisierte Freiheit: Selbstlosigkeit und Selbstvergessenheit
  • 3. Distanz zum Alltäglichen und Harmonie unter Freunden
  • 4. Gelassenheit in Jugend und Alter
  • 5. Aufmerksam für das Ungewisse
  • 6. Muße
  • 7. Gelassenheit stärkt Freiheit
  • III. Die Kraft der Freiheitsidee in der Entwicklung zum Verfassungsstaat
  • 1. Der Philosoph arbeitet auf Papier, die Zarin auf menschlicher Haut
  • 2. Gelassene Freiheit in der Antike
  • 3. Das Wiederaufleben der autonomen Persönlichkeit
  • 4. Diktat der Vernunft und Hoffnung auf vernünftige Freiheit
  • 5. Das Fanal einer neuen Zeit in Deutschland
  • 6. Freiheit in staatlicher Einheit
  • 7. Der Nationalsozialismus
  • 8. Aus schier auswegloser Lage zu Wertordnung und Wirtschaftswunder
  • 9. Der Rechtsstaat wagt allgemeines Freiheitsvertrauen
  • 10. Der Fall der Mauer
  • 11. Der rechtliche Umbruch braucht den Mut zur Freiheit
  • IV. Der freie Mensch muss Ungewissheiten ertragen
  • 1. Fragen an das Orakel
  • 2. Der Mensch muss fragen, aber Unbegreifbares ertragen
  • 3. Wesentliche Fragen bleiben offen
  • 4. Hoffen und Vertrauen
  • 5. Vergessen und Erinnern
  • 6. Das Bilden von Werten ohne die Frage nach dem Warum
  • 7. Freiheit in der Selbstbescheidung
  • V. Freiheit, Gleichheit, Sicherheit
  • 1. Das schwankende Boot
  • 2. Brüderlichkeit, Solidarität, Sicherheit
  • 3. Freund und Feind: Frieden
  • 4. Vom Freiheitsaufbruch zum Freiheitsalltag
  • 5. Gleichheit fordert Unterscheidungen
  • 6. Der Staat gewährt Sicherheit, nicht Glück
  • 7. Zusammenklang von Freiheit, Gleichheit, Sicherheit
  • VI. Frei sein in guter Verfassung
  • 1. Der Prager Fenstersturz und andere Traditionen
  • 2. Staatsverfassung und persönliche Verfassung
  • 3. Vertraute Regeln und Gesetzgebungsautorität
  • 4. Die Verfassung: Unveränderlicher Kern und stete Erneuerung
  • 5. Verlässlichkeit der Urkunde
  • 6. Rationalität des Sprachlichen
  • 7. Das Menschenbild der Verfassung
  • 8. Keine Verfassung garantiert sich selbst
  • 9. Das Staatsvolk garantiert die Verfassung
  • VII. Gesetzmäßigkeiten der Natur und Gesetze des Menschen
  • 1. Die Kräfte der Natur
  • 2. Freiheit naturwissenschaftlich widerlegt?
  • 3. Recht im Einklang mit der Natur
  • 4. Entmutigung und Aufbruch
  • 5. Erfahrung und Einsicht
  • 6. Lebenskunst und historische Erfahrung
  • 7. Der Mensch wird sich in Freiheit vertragen
  • 8. Handeln nach Maßstab und Mehrheit: »Naturrecht«
  • 9. Der Mensch liest nicht im Buch der Natur
  • VIII. Quellen der Freiheit
  • 1. Mensch ohne mitmenschliche Begegnung?
  • 2. Herkunft und Zugehörigkeit
  • 3. Das unbekümmerte Sprechen
  • 4. Zugänge zur realen Welt
  • 5. Ideale, Leitgedanken, Autorität
  • 6. Erkennen und Verstehen
  • 7. Vermuten, Einschätzen, Werten
  • 8. Freiheit wurzelt in Gemeinschaft, entfaltet sich in eigenständiger Distanz
  • IX. Kulturerfahrungen als Freiheitshilfen
  • 1. Die begrenzte Aufnahmefähigkeit des Magens
  • 2. Die heile Welt
  • 3. Das gute Leben
  • 4. Sich von der Welt ansprechen lassen
  • 5. Sich verzaubern lassen
  • 6. Verheißungsvolle Ziele
  • X. Der Mensch muss sich zur Freiheit qualifizieren
  • 1. Die Kultur des Maßes
  • 2. Freiheit lernen
  • 3. Andere sind mitbetroffen
  • 4. Der Staat gestaltet, ermöglicht und begrenzt Freiheit
  • 5. Der Freie wehrt Fremdbestimmung ab und gewinnt Kraft zur Selbstbestimmung
  • XI. Freiheitliche Mitgestaltung der Demokratie
  • 1. Zum Einklang mit dem Staatsvolk beitragen
  • 2. Freiheit in der Kultur des eigenen Staates
  • 3. Freiheitsgefährdung durch Verschuldung
  • 4. Freiheit garantiert der Staat, nicht die Parteien
  • 5. Verständlichkeit des politischen Lebens
  • 6. Freiheit bestimmt die Demokratie und Demokratie befreit
  • XII. Neue Freiheitsräume in einer technisch veränderten Welt
  • 1. Werde 100 Jahre alt!
  • 2. Technik als Stütze und als Bedrohung der Freiheit
  • 3. Freiheitliche Distanz zur Technik
  • 4. Gezählte Ordnung und erzählte Vielfalt
  • 5. Menschliche Erfahrung und Algorithmen
  • 6. Die moderne Technik als Akt der Befreiung
  • 7. Freiheit als Macht zur Selbstbestimmung
  • Anhang
  • Anmerkungen
  • Abkürzungsverzeichnis

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