Abschied vom demokratisch-emanzipatorischen Bildungsauftrag?

Kritik der Entwürfe zur SGB VIII-Novelle aus Sicht von Kinder- und Jugendarbeit nach §§ 11/12 SGB VIII <br><br><br><br>

Benedikt Sturzenhecker

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Benedikt Sturzenhecker, Abschied vom demokratisch-emanzipatorischen Bildungsauftrag? (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0012-0332, 2017 #03, S.103

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Benedikt Sturzenhecker beschäftigt sich iin seinem Beitrag mit Innovationsplänen des Bundesgesetzgebers, die seiner Meinung nach die Grundprinzipien des bisherigen SGB VIII so stark verändern, dass dieses einschneidende Folgen für die Kinder- und Jugendarbeit - und zwar sowohl für die Offene Arbeit als auch die Jugendverbandsarbeit - haben würde. Mit der Gesetzesnovelle, die nach heftiger Kritik vorerst wieder zurückgezogen wurde, steht für die Jugendarbeit, so Sturzenhecker, einiges auf dem Spiel: Aus jungen demokratischen Bürgerinnen und Bürgern werden nach den Plänen des Gesetzgebers hilfsbedürftige Individuen, Kinder- und Jugendhilfe wird zu Dienstleistung - der Bildungsanspruch des alten SGB VIII als gemeinsame Orientierung aller ihrer Handlungsfelder wird aufgegeben, Sozialraum- und Subjektorientierung werden auf Steuerungs- und Kontrollinstrumente reduziert. Am bedrohlichsten: Der spezifische Auftrag der Kinder- und Jugendarbeit zur emanzipatorischen und demokratischen Bildung scheint gefährdet. Der Autor zeichnet diese Tendenzen im Einzelnen nach. Mit den Überlegungen aus dem Bundesjugendministerium, so fürchtet Sturzenhecker, würde die Jugendarbeit ihren konzeptionellen Kern verlieren.

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