Kontinuierliche versus diskrete Modelle der Rekognition und des Quellengedächtnisses

Julia Schütz

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Julia Schütz, Kontinuierliche versus diskrete Modelle der Rekognition und des Quellengedächtnisses (2011), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832598853

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Descripción / Abstract

Die Fähigkeit zu Aufnahme und Erinnerung von Information ist eine sehr komplexe und lebenswichtige Voraussetzung für die alltägliche Leistungsfähigkeit des Menschen. In der Psychologie bemüht man sich schon seit Langem um die Entwicklung von Untersuchungsparadigmen, Messmodellen und umfassenden Prozessmodellen zur Erfassung der Teilprozesse, die erfolgreiches Erinnern ermöglichen.

In der vorliegenden Arbeit geht es um Messmodelle zur Erfassung derjenigen Teilprozesse, die es dem Menschen ermöglichen zu erkennen, dass man mit einer bestimmten Information schon einmal in der Vergangenheit konfrontiert wurde (Itemrekognition) und die es ermöglichen, sich an die Herkunft einer Information zu erinnern (Quellengedächtnis).

Insbesondere wegen der breiten wissenschaftlichen Anwendung der Konstrukte Itemrekognition und Quellengedächtnis ist das Problem der Isolation interessierender Prozesse aus den beobachtbaren Verhaltensdaten möglichst geschickt zu lösen. Multinomiale Schwellenmodelle und signalentdeckungstheoretische Modelle sind zur getrennten Erfassung von Erinnerungsprozessen bezüglich der Item- und der Quelleninformation und unterschiedlicher Ratetendenzen geeignet. Signalentdeckungstheoretische Modelle werden dabei häufig als die valideren Messmodelle betrachtet, unter anderem, weil sie sich gut mit derzeit existierenden umfassenden Theorien zur Struktur und Funktion des Gedächtnisses verknüpfen lassen.

In der vorliegenden Arbeit werden die theoretischen und empirischen Gründe, die für die Wahl der einen oder anderen Modellklasse sprechen, umfassend anhand eines theoretischen Überblicks und mithilfe der Ergebnisse eigener experimenteller Untersuchungen und Simulationsstudien untersucht. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass multinomiale Schwellenmodelle mindestens ebenso valide Messmodelle sind wie signalentdeckungstheoretische Modelle.

Índice

  • BEGINN
  • 1 Einleitender Überblick
  • 1.1 Messprobleme in der Alt-Neu-Rekognition und im Quellengedächtnis
  • 1.2 Modelle zur Überwindung der Messprobleme
  • 1.3 Ausgangsproblematik, Ziele und Gliederung der vorliegenden Arbeit
  • 2 Signalentdeckungstheoretische und multinomiale Schwellenmodelle der Alt-Neu-Rekognition und des Quellengedächtnisses
  • 2.1 Datenkategorien von Experimenten der Alt-Neu-Rekognition und des Quellengedächtnisses sowie Probleme empirischer Maße der Alt-Neu-Rekognition und der Quellendiskrimination
  • 2.2 Signalentdeckungstheoretische Modelle der Alt-Neu-Rekognition und des Quellengedächtnisses: Modellannahmen und Modellvalidierung
  • 2.3 Multinomiale Schwellenmodelle der Alt-Neu-Rekognition und des Quellengedächtnisses: Modellannahmen und Modellvalidierung
  • 3 ROC und zROC-Vorhersagen signalentdeckungs-theoretischer Modelle und multinomialer Schwellen-modelle der Alt-Neu-Rekognition und des Quellengedächtnisses
  • 3.1 Methoden zur Generierung von Receiver Operating Characteristic (ROC)-Kurven und zROC-Kurven
  • 3.2 ROC- und zROC-Vorhersagen signalentdeckungs-theoretischer Modelle
  • 3.3 ROC- und zROC-Vorhersagen von multinomialen Schwellenmodellen
  • 3.4 Vorteile von Modellanpassungen gegenüber der Beurteilung der Form von ROC- und zROC-Funktionen
  • 3.5 Fazit: Ziele und Methoden der vorliegenden Arbeit
  • 4 Prozessmodelle der Alt-Neu-Rekognition und des Quellengedächtnisses
  • 4.1 Signalentdeckungstheoretische Prozessmodelle: Annahmen älterer globaler Gedächtnismodelle
  • 4.2 Signalentdeckungstheoretische Prozessmodelle: Empirische Bewährung älterer globaler Gedächtnismodelle
  • 4.3 Signalentdeckungstheoretische Prozessmodelle: Neuere globale Gedächtnismodelle, deren Annahmen und empirische Bewährung
  • 4.4 Alternative Modelle der Alt-Neu-Rekognition und des Quellengedächtnisses
  • 4.5 Fazit: Prozessmodelle des Rekognitions- und Quellengedächtnisses
  • 5 Empirischer Modellvergleich in der Alt-Neu-Rekognition
  • 5.1 Simulation zur konvergenten und diskriminanten Validität von 2HTM und SDT
  • 5.2 Reanalyse empirischer Datensätze
  • 5.3 Experiment 1: Alt-Neu-Rekognition konkreter Wörter
  • 5.4 Experiment 2: Alt-Neu-Rekognition von Bildern
  • 5.5 Experiment 3: Alt-Neu-Rekognition von Bildern
  • 5.6 Simulationen zur Modellflexibilität
  • 5.7 Diskussion der Ergebnisse zur Alt-Neu-Rekognition
  • 6 Empirischer Modellvergleich im Quellengedächtnis
  • 6.1 Simulation zur konvergenten und diskriminanten Validität
  • 6.2 Experiment 4: Quellengedächtnis für die Position von Bildern
  • 6.3 Experiment 5: Quellengedächtnis für die Position von Bildern
  • 6.4 Experiment 6: Quellengedächtnis für die Position von Wörtern
  • 6.5 Experiment 7: Quellengedächtnis für die Stimme eines Sprechers
  • 6.6 Experiment 8: Quellengedächtnis für eine Person
  • 6.7 Simulationen zur Modellflexibilität
  • 7 Experimente zur Validierung der erweiterten Zwei-Hochschwellen-Modelle im Vergleich mit signalentdeckungstheoretischen Modellen
  • 7.1 Experiment 9: Variation der Endpolbezeichnungen einer Ratingskala
  • 7.2 Experiment 10: Kombination von Biasmanipulation und Ratingantwortformat im Quellengedächtnis
  • 7.3 Experiment 11: Alt-Neu-Diskrimination und Quellendiskrimination in einem Quellengedächtnisexperiment mit Ratingantwortformat
  • 7.4 Diskussion der Ergebnisse der Experimente 9 bis 11
  • 8 Diskussion und Ausblick
  • 8.1 Rückblick: Ausgangsproblematik und Ziele der Arbeit
  • 8.2 Zentrale Ergebnisse der Arbeit
  • 8.3 Theoretische Aspekte
  • 8.4 Fazit und Ausblick
  • Literaturverzeichnis
  • Anhang A
  • Anhang B
  • Anhang C
  • Anhang D
  • Anhang E
  • Anhang F
  • Anhang G

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