Der Eigensinn von Apfelsinenschalen und die Originalität des Lebens, sozialpädagogisch betrachtetDer Eigensinn von Apfelsinenschalen und die Originalität des Lebens, sozialpädagogisch betrachtet

Reinhard Hörster

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Reinhard Hörster, Der Eigensinn von Apfelsinenschalen und die Originalität des Lebens, sozialpädagogisch betrachtetDer Eigensinn von Apfelsinenschalen und die Originalität des Lebens, sozialpädagogisch betrachtet (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2015 #02, S.186

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Descripción / Abstract

Beschrieben wird ein alltägliches Geschehen aus den 60er Jahren, das der Sozialpädagoge Jacques Lin praxeologisch-empirisch eingeschrieben und in den 90er Jahren publiziert hat. In ineinander gelagerten Argumentationsschritten macht der Beitrag dreierlei deutlich: Zunächst stellt er heraus, inwiefern die Inschrift ein denkendes Auffinden eines autistischen Jungen zu seinem Gehalt hat. Sodann geht es ihm darum, einsehbar zu machen, wie dieses Auffinden eine sowohl dem Jungen als auch dem Sozialpädagogen eigene Erfahrung in einer gemeinsamen Situation konstituiert und darin seine sozialpädagogische Bedeutung liegt. Nicht zuletzt verdeutlicht der Beitrag, inwiefern die Interaktion zwischen dem Pädagogen und dem auffindenden Jungen einem Ausgang der Sozialpädagogik entspricht, den Hans Thiersch vor kurzem postuliert hat, dem Ausgang im Leben und seinen Praktiken. Dem misst Reinhard Hörster im Rückgriff auf Überlegungen George Canguilhems und der Schriftstellerin Siri Hustvedt eine epistemologische Relevanz bei.



The author describes an everyday occurrence in the life of an autistic boy as empirically registered by the social pedagogue Jacques Lin and published in the 1990s. Three points become clear: first, a discovery by the boy, second, how the discovery constituted a unique experience both for the boy and the social pedagogue and placed them both in an interactive situation, and finally, how the interaction between the pedagogue and the autistic boy corresponded with a social-pedagogical purpose recently postulated by Hans Thiersch, namely entrance into life and life practices.

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