Euromaidan

Was in der Ukraine auf dem Spiel steht

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Juri Andruchowytsch (Hg.), Euromaidan (2014), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518737873

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Descripción / Abstract

»Ich gehe auf den Maidan. Wer kommt mit?«, schrieb der ukrainische Journalist Mustafa Najem im November 2013 auf Facebook. Aus einer lokalen Demonstration gegen die autokratische Entscheidung des Präsidenten Viktor Janukowytsch, das Assoziierungsabkommen mit der EU nicht zu unterzeichnen, wurde eine landesweite Protestbewegung: der Euromaidan. Mehr als hundert Menschen wurden getötet, als der friedliche Protest in Gewalt umkippte.


Ein halbes Jahr später ist in der Ukraine nichts mehr, wie es war. Nach dem Sturz des korrupten Regimes nutzt der russische Präsident Vladimir Putin die Fragilität der Übergangsregierung aus und lässt seine Armee ins Nachbarland einmarschieren. Während eine reife ukrainische Zivilgesellschaft die Bildung neuer staatlicher Strukturen bewacht, schwört der Kreml die Bürger auf einen nationalistischen imperialen Kurs ein.



»Euromaidan« steht für die Hoffnung auf Erneuerung der ukrainischen Gesellschaft. Für eine nachgeholte Revolution. Für den Alptraum eines neuen Ost-West-Konflikts. Wird es sie geben: eine freie, selbstbestimmte Ukraine an der Seite Russland und Europas? Schriftsteller, viele von ihnen Aktivisten, erzählen von den aufwühlendsten Tagen ihres Lebens. Historiker, Soziologen und Politikwissenschaftler versuchen sich an einer Anatomie des Augenblicks.

Descripción

<p>Juri Andruchowytsch, geboren 1960 in Iwano-Frankiwsk/Westukraine, dem fr&uuml;heren galizischen Stanislau, studierte Journalistik und begann als Lyriker. Au&szlig;erdem ver&ouml;ffentlicht er Essays und Romane. Andruchowytsch ist einer der bekanntesten europ&auml;ischen Autoren der Gegenwart, sein Werk erscheint in 20 Sprachen. 1985 war er Mitbegr&uuml;nder der legend&auml;ren literarischen Performance-Gruppe Bu-Ba-Bu (Burlesk-Balagan-Buffonada). Mit seinen drei Romanen <em>Rekreacij</em> (1992; dt. Karpatenkarneval, 2019), <em>Moscoviada</em> (1993, dt. Ausgabe 2006),<em> Perverzija</em> (1999, dt. Perversion, 2011), die unter anderem ins Englische, Spanische, Franz&ouml;sische und Italienische &uuml;bersetzt wurden, ist er unfreiwillig zum Klassiker der ukrainischen Gegenwartsliteratur geworden.</p>

Índice

  • [Cover ]
  • [Informationen zum Buch oder Autor ]
  • [Titel ]
  • [Impressum ]
  • Inhalt
  • Juri Andruchowytsch Sieben raue Februartage oder Die Rolle des Kontrabasses in der Revolution
  • 1. Vorgeschichte
  • 2. Die Geschichte beginnt
  • 3. Franyk
  • 4. Ternopil
  • 5. Die Straße nach Kiew
  • 6. Kiew
  • Zwischenspiel (»Albert«)
  • 7. Kiew (Fortsetzung)
  • 8. Saporishja
  • 9.Odessa
  • Kateryna Mishchenko Ein schwarzer Kreis
  • Katja Petrowskaja Mein Kiew
  • Yevgenia Belorusets Niederlage, Nacht und ewige Verwegenheit
  • Niederlage
  • Nacht
  • Ewige Verwegenheit
  • Serhij Zhadan Vier Monate Winter
  • Tanja Maljartschuk Mehr als einer
  • Jurko Prochasko Kleine Europäische Revolution
  • Timothy Snyder Die Ukraine hinter dem Schleier der Propaganda
  • Alissa Ganijewa Wir Nationalverräter
  • Mykola Rjabtschuk Dreizehn schlimmere Orte auf der Welt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • Anton Shekhovtsov Der Rechte Sektor Zwischen Polittechnologie, Politik und Straßenkampf
  • Martin Pollack Abducken und Kopfeinziehen Über die Macht der Lügen
  • Wilfried Jilge Was treibt Russland&hairsp;? Zum Hintergrund der Ukraine-Krise
  • Andrzej Stasiuk Ein Staat »unterwegs«
  • Yevgenia Belorusets Der unsichtbare Maidan Zu den Fotos
  • Nachbemerkung
  • Kurzbiographien

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