Unternehmer und NS-Verbrechen

Wirtschaftseliten im »Dritten Reich« und in der Bundesrepublik Deutschland

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Jörg Osterloh (Hg.), Harald Wixforth (Hg.), Unternehmer und NS-Verbrechen (2014), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593424491

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Descripción / Abstract

Die Verbrechen, an denen Unternehmer im »Dritten Reich« beteiligt waren, reichen von heiklen Rüstungsgeschäften und Transaktionen zur wirtschaftlichen Ausbeutung der besetzten Gebiete über die skrupellose Ausnutzung von Zwangsarbeit bis hin zur Verfolgung, Ausplünderung und Ermordung der europäischen Juden.


Wie gingen Unternehmer, die sich bereitwillig auch auf die verbrecherischen und rassistischen Ziele der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik eingelassen hatten, nach 1945 mit ihrem »Erfolg« in der NS-Zeit um? Verdrängten sie ihre Kollaboration und Anpassung, oder arbeiteten sie diese bewusst auf? Welche Verhaltensweisen, welche Rechtfertigungsmuster lassen sich hierbei erkennen? Wie erlebten jüdische Unternehmer ihre Ausschaltung aus dem Wirtschaftsleben und die Judenverfolgung im Nationalsozialismus? Welche Erfahrungen machten die Überlebenden bei der materiellen »Wiedergutmachung« nach 1945? Der Band geht diesen auch heute noch aktuellen Fragen nach.

Descripción

Jörg Osterloh, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. Harald Wixforth, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an der Universität Bochum.

Índice

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung
  • I. Die Perspektive der Opfer
  • Martin Münzel Die jüdischen Mitglieder der ökonomischen Elite Frankfurts nach 1933
  • Benno Nietzel Verfolgung, Beraubung und der Kampf um die Erinnerung Jüdische Unternehmer aus Frankfurt am Main zwischen Nationalsozialismus und Nachkriegszeit
  • Lars-Dieter Leisner Von Entrechteten zu Berechtigten? Die Restitution des Juden in Bremen entzogenen Umzugsguts aus der Perspektive der Opfer
  • II. Die Industrie
  • Thomas Urban »Wendig sein und anpassen!« Robert Kabelac und die Leitung der Bremer Vulkan-Werft im Zweiten Weltkrieg
  • Ralf Banken » Vergangenheitsbewältigung « im Degussa- Konzern Der lange Weg von der Verdrängung zur vollständigen Aufarbeitung
  • Stephan H. Lindner Schatten der Vergangenheit oder personeller Neubeginn? Die Farbwerke Hoechst nach dem Zweiten Weltkrieg
  • Sebastian Brünger Der Vergangenheit eine Form geben Mentale Kontinuitäten nach 1945 am Beispiel des IG- Farben- Prozesses und Fritz ter Meers
  • Lutz Budrass Der Preis des Fortschritts Ernst Heinkels Meistererzählung über die Tradition der deutschen Luftfahrtindustrie
  • III. Die Kreditwirtschaft
  • Christopher Kopper Dekonstruktion einer erfolgreichen Selbstinszenierung Hjalmar Schacht und seine » Vergangenheitsbewältigung « in der frühen Bundesrepublik
  • Harald Wixforth Ein Bankier während und nach dem Holocaust Die wechselvolle Karriere des Hugo Ratzmann
  • Harald Wixforth A Man for All Seasons Revisited? Anmerkungen zu Hermann Josef Abs und seiner Rolle während und nach der NS- Zeit
  • IV. Neue Anstöße zur Vergangenheitsbewältigung
  • Sven Keller, Jürgen Finger Der Bielefelder Kunsthallenstreit 1968 Mäzenatentum, Memoria und NS- Vergangenheit im Hause Oetker
  • Henning Borggräfe Deutsche Unternehmen und das Erbe der NS- Zwangsarbeit Verlauf und Folgen des Streits um Entschädigung seit den 1990er Jahren
  • Abkürzungen
  • Auswahlbibliographie
  • Autoren
  • Personenregister

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