Care und Soziale Arbeit: Sorgen im Kontext privater und öffentlicher Räume

Margrit Brückner

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Margrit Brückner, Care und Soziale Arbeit: Sorgen im Kontext privater und öffentlicher Räume (2010), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2191-8325, 2010S.1

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Descripción / Abstract

Umverteilung, Anerkennung und Teilhabe sind vor etwa 30 Jahren zentrale Ausgangspunkte für eine internationale wissenschaftliche Beschäftigung mit Care (Fürsorge und Pflege) im Kontext verschiedener disziplinärer Stränge und politischer Aktivitäten gewesen, die alle das Anliegen hatten, Care zu einem öffentlichen Thema zu machen. Zwei kontroverse Diskussionsstränge lassen sich als Vorläufer der Care Debatte bezeichnen: Die Thematisierung von Hausarbeit und die Annahme einer weiblichen Fürsorgemoral. Dennoch stellt die Care Debatte einen Neuanfang dar mit einer geschlechterdemokratischen Ausrichtung unter Einbeziehung intersektioneller Ansätze. Ihre Wurzeln sind sehr heterogen und spiegeln die unterschiedlichen Kontexte der jeweiligen Länder wider, verweisen gleichwohl auf die gemeinsame Problematik der Geschlechterungerechtigkeit bezogen auf Sorgetätigkeiten. Seit den späteren 1990er Jahren gibt es zunehmend Tendenzen der Vereinheitlichung aufgrund wachsender internationaler Netzwerke von Care Theoretikerinnen und einer neoliberalen Angleichung der Welfare Regime. So entsteht ein neuer Welfare Mix von professionalisierten und informellen Care Leistungen mit steigender Bedeutung markt- und geldvermittelter sozialer Systeme und der zunehmenden Entwicklung eines grauen Arbeitsmarktes für Unterprivilegierte, insbesondere Migrantinnen.



Inhalt:

1. Ausgangspunkte für eine Beschäftigung mit Care: Umverteilung, Anerkennung, Teilhabe

2. Historische und thematische Vorläufer der Debatte um Care

3. Heterogene Wurzeln der Debatte um Care - die frühen 1980er bis 1990er Jahre

4. Tendenzen der Vereinheitlichung der Debatte um Care seit den späteren 1990er Jahren

5. Beachtete und weniger beachtete Seitenstränge der Debatte um Care

6. Fazit: Die Care Debatte als Ringen um soziale Gerechtigkeit im Geschlechterverhältnis und um die gesellschaftliche Anerkennung von Sorgetätigkeit

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