Das schwierige Helfen in modernen Zeiten

Wiking Ehlert

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Wiking Ehlert, Das schwierige Helfen in modernen Zeiten (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0342-2275, 2012 #6, S.458

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Die Jahrhundertgesellschaft der Moderne hat weder die sozialen Verhältnisse hervorgebracht, die wir mit Armut bezeichnen, noch sind Anzeichen für Entwicklungen in deren Strukturen zu erkennen, die ihre Beendigung, wenn nicht schon heute, so doch wenigstens in der Zukunft sicherstellen würden. Armut ist nicht Fehler, sondern Bestandteil dieser Gesellschaft. Wir, die Akteure in der Moderne, sehen nichts als die moderne Armut und wollen doch wie seit Menschengedenken helfen. Dass geholfen werden muss, ist jedermann klar. Woher jedoch das menschliche Verlangen zu helfen kommt und was es in der Moderne wirklich zustande bringen kann, das entzieht sich unserer Kenntnis. Wir konnten aus unserer Geschichte zu wenig lernen, um einen Weg vom Anfang über die Zeiten großer Armut zu dem Versprechen unter Gleichen zu leben, erkennen zu können. Kein Wunder also, dass die einen alles irgendwie im Lot finden, andere es satt sind, nur hilflose Helfer zu sein und große Erklärer Konjunktur haben. Nichts geht voran und wer weiß schon wohin. Uns bleibt keine andere Wahl als zu reden und zu reden.

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