Identitätsbildung zwischen Sozialstruktur und kultureller Substanz - Ideen zur Aktualisierung einer pädagogischen Leitkategorie

Jens Beljan

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Jens Beljan, Identitätsbildung zwischen Sozialstruktur und kultureller Substanz - Ideen zur Aktualisierung einer pädagogischen Leitkategorie (27.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2013 #3, S.292

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Descripción / Abstract

Der personale Identitätsbegriff ist in der Erziehungswissenschaft maßgeblich in zwei Formen vertreten, die beide von Klaus Mollenhauer geprägt wurden. In den 1960er/70er Jahren führte Mollenhauer zunächst unter dem emanzipatorischen Banner der Kritischen Erziehungswissenschaft die formale und sozialstrukturell definierte ‚Ich-Identität´ in die pädagogische Debatte ein, die er in den 1980er Jahren durch einen kulturalistisch-inhaltlichen Identitätsentwurf ersetzte. Mit der Gegenüberstellung beider Identitätsparadigmen eröffnet sich nicht nur eine bisher ausstehende Verhältnisbestimmung zwischen formal-sozialstrukturellen und inhaltlich-kulturalistischen Elementen der Identitätsbildung, sondern auch die Aussicht auf eine pädagogisch gehaltvolle Aktualisierung des personalen Identitätsbegriffs durch die Arbeiten von Charles Taylor.



In the science of education the concept of personal identity is represented mainly in two forms, that are both shaped by Klaus Mollenhauer. The socio-structural I-Identity was introduced by Mollenhauer into pedagogical debates within his critical account of education in the 1960s/70s, which he replaced in the 1980s by a cultural and contentual concept of identity. A comparison of both paradigms can clear the relation between socio-structural und content-cultural elements in the formation-process of identity. Moreover a pedagogical actualization of ‚personal identity´ seems to be possible with the works of Charles Taylor.

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