Auditives Lesen

Hörweisen mit Sprachausgabe – konzeptionelle Überlegungen und empirische Befunde

Miklas Schulz

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Miklas Schulz, Auditives Lesen (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779976899

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Description / Abstract

Die fortschreitende Digitalisierung bietet große Chancen für die Inklusion. Das gilt auch für eine Praxis des Lesens. Diese Studie zeigt auf, wie ein Lesen mit dem Ohr gelingt und wie technologische Möglichkeiten einbezogen werden können. Weiter ausgearbeitet ist dafür das Konzept des auditiven Lesens. Grundlage bilden Interviews mit blinden und sehbeeinträchtigten Erwachsenen, die seit Langem den Umgang mit einer Sprachausgabe (Screenreader) erproben. Die alternative Lesepraxis übersteigt den Kontext von Dis/ability und wird potenziell für alle Menschen interessant.

Description

Prof. Dr. phil. Miklas Schulz ist Gastwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Inklusive Pädagogik und Schulentwicklung am Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Angewandte Erziehungswissenschaft der Stiftung Universität Hildesheim. Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten gehören u. a. Behinderung aus Perspektive der Disability/Critical Blindness Studies, Intersektionalität und Disability in Education, Rekonstruktive Methoden der Sozialforschung, inbs. Dispositiv-/Subjektivierungsanalyse sowie leibphänomenologisch informierte (Auto-)Ethnografie.

Table of content

  • BEGINN
  • 1. Einleitung: Grundlegende Ausgangspunkte der Studie
  • 1.1 Zur auditiven Textaneignung
  • 1.2 Ziele und Aufbau der Studie
  • 2. Das Lesedispositiv und seine Medien
  • 2.1 Forschungsperspektive und bisherige Untersuchungshorizonte
  • 2.2 Subjektivierung im Kontext der Schriftkultur
  • 2.3 Exkurs zur Medienkritik
  • 2.4 Das Hörbuch als Schrift-Verstimmung
  • 3. Stimmen aus dem Fachdiskurs, oder: Wer beim Lesen spricht
  • 3.1 Zur Praxis verschiedener Hermeneutiken: Stimmhermeneutische Deutung von Schrift
  • 3.2 Schrifthermeneutische Deutung des Hörbuches
  • 3.3 Wer das Gelesene deutet, oder: Die stimmliche Technizität der Sprachausgabe
  • 3.4 Das Unsagbare im Kontext hermeneutischer Praxis, oder: Autoethnografie und die Verschriftung des Hörens
  • 4. Agency und Zeitregie als Leerstellen im Diskurs und Anlass zu weiterer Forschung
  • 4.1 Methodisches Vorgehen: Rekrutierung und Sampling
  • 4.2 Das integrative Basisverfahren zur Interviewauswertung
  • 4.3 Zur Bedeutung einer Analyseheuristik
  • 4.4 Die Agency-Analyse
  • 5. Medienbezogene Aneignungsstrategien beim Lesen: Eine empirische Interviewstudie im Kontext von Blindheit
  • 5.1 Erfahrungen mit der Brailleschrift
  • 5.2 Texte hören
  • 5.3 Das auditive Lesen
  • 5.4 Virtuosen der Sprachausgabe
  • 6. Diskussion und weiterführende Überlegungen
  • 6.1 Zum Unterschied von Texthören und auditivem Lesen
  • 6.2 Lesestrategien im Spiegel der Sinneshierarchien
  • 6.3 Der Hörsinn als (Vor-)Lesesinn
  • 7. Fazit: Lesen als verkörperte Praxis
  • Ausblick: Das auditive Lesen als Verfahren der Leseförderung
  • Literatur

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