Ästhetik

Iris Laner

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Iris Laner, Ästhetik (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2191-8325, 2023p.1

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Description / Abstract

Das Feld des Ästhetischen ist spannungsvoll, provoziert Begehren und weckt unter-schiedlichste Interessen. Es zeigt Wege für Neues auf, gleichzeitig führt es aber Unterscheidungen wie die zwischen Kunst und Kultur, schön und hässlich, reflektiert und archaisch oder versiert und dilettantisch ein, die Grenzen setzen und Privilegien spür-bar werden lassen. Für die Pädagogik binden sich an die Ästhetik nicht selten weitreichende Hoffnungen, die ihr im Vergleich zu anderen Bereichen einen besonderen Stellenwert sichern. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf die Sprengkraft und die Möglichkeiten der Infragestellung des Vorhandenen im Rahmen ästhetischer Erfahrungen und Praktiken gelegt; selten wird aber dezidiert über die Ausschlussmechanismen ge-sprochen, die das Feld als komplexes ebenso prägen.
Entlang dieser Doppelbödigkeit wird in diesem Beitrag zum einen danach gefragt, wo die Ästhetik Andockstellen für die Pädagogik bietet und worin der Mehrwert einer pädagogischen Fokussierung auf ästhetische Bereiche gesehen wird. Zum anderen wird die Frage aufgeworfen, inwiefern die Privilegierungs- und Abgrenzungslogiken, die viele ästhetische Theorien implizieren, sich in den pädagogischen Ansätzen nieder-schlagen, wo sie bestätigt oder wo sie möglicherweise ausgehebelt werden.

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