Jüdischer Film

Ein neues Forschungsfeld im deutschsprachigen Raum

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Lea Wohl von Haselberg (Hg.), Lucy Alejandra Pizaña Pérez (Hg.), Jüdischer Film (2022), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783967077223

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Description / Abstract

"Jüdischer Film" hat sich als Forschungsfeld im englischsprachigen Raum bereits an der Schnittstelle zwischen Jüdischen Studien und Film- und Medienwissenschaft formiert. Fragen der audiovisuellen Repräsentation jüdischer Erfahrung und Geschichte stehen neben Studien zu jüdischem Filmschaffen oder filmischer Erinnerung an die Shoah. In Deutschland steht diese Entwicklung noch ganz am Anfang.
2020 fand in Potsdam das interdisziplinäre Blankensee Colloquium Jüdischer Film statt und machte den im deutschsprachigen Raum noch kaum strukturiert erschlossenen Forschungsbereich ›Jüdischer Film‹ erstmalig zum Gegenstand interdisziplinärer Diskussionen. Dabei wurden in den Sektionen Repräsentation, Akteur*innen, Rezeption und Filmkultur neben theoretisch-methodischen Fragen auch Herausforderungen und Perspektiven jüdischer Filmfestivals diskutiert und laufende Forschungsprojekte vorgestellt. Die Publikation dokumentiert nun die Beiträge des Colloquiums und erweitert sie, um Jüdische Film Studien in der Bandbreite möglicher Fragestellungen, Gegenstände und Zugänge vorzustellen und neugierig zu machen auf dieses wachsende Forschungsfeld. Mit Beiträgen u. a. von Sven Kramer, Véronique Sina, Klaus Davidowicz, Claudia Sandberg, Chris Wahl, Lihi Nagler, Cathy Gelbin, Sebastian Schirrmeister, Julia Schumacher, Johannes Praetorius-Rhein, Lucy Pizaña, Antonia Schmid, Lisa Schoß, Eik Dödtmann, Ulrike Schneider und Lea Wohl von Haselberg.

Table of content

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Lea Wohl von Haselberg und Lucy Alejandra Pizaña Pérez — Von Aufbrüchen und Kontroversen. Eine Einleitung
  • Forschungsperspektiven
  • Klaus Davidowicz — High Noon in Vienna. Film als Midrasch
  • Chris Wahl — Filmerbe vs. Filmgeschichte. Über das Jahr 1978, Audiovisuelle Erinnerungskultur und die Domfilme von Rudolf Bamberger
  • Cathy S. Gelbin — Queeres jüdisches Leben auf der Leinwand
  • Johannes Praetorius-Rhein — Filmgeschichte und Gedächtnistheater. Zur historischen Konstruktion eines ›Jüdischen Films‹ in der Bundesrepublik
  • Repräsentationen
  • Lisa Schoß — Darstellungen jüdischer Erfahrungen im Film der DDR. Ein Überblick
  • Eik Dödtmann — Die Darstellung von Ultraorthodoxie im zeitgenössischen Film. Zwischen Fundamentalismuskritik, Multikulturalismus und Jewish Unity
  • Véronique Sina — Transparent. Jewish Queerness in Serie
  • Sven Kramer — Gesprächsstrategien und Subjektpositionen in Interviewfilmen über die Shoah
  • Akteure und Akteurinnen
  • Julia Schumacher — Der tiefe Graben. Filmtheoretische Grundannahmen vs. Forschung zu jüdischen Filmschaffenden
  • Claudia Sandberg — Die frühen Fernseharbeiten von Peter Lilienthal. Ein jüdischer Remigrant im Westdeutschland der Nachkriegszeit
  • Lea Wohl von Haselberg — Ein vergessenes Stück deutscher Fernsehgeschichte und ein Teil jüdischer Filmgeschichte. Karl Fruchtmanns Zeugen-Projekt
  • Literatur und Film
  • Sebastian Schirrmeister — Jüdische Literatur und jüdischer Film. Interdisziplinäre Überlegungen
  • Ulrike Schneider — »Der Film ist so geworden, weil die Geschichte Dich betrifft.«. Jurek Beckers Roman Der Boxer und die filmische Adaption durch Karl Fruchtmann – ein Vergleich
  • Jüdischer Film in der Filmkultur
  • Skadi Loist — Filmfestivals und Identität. Oder: Was haben queere und jüdische Filmfestivals miteinander zu tun?
  • Lucy Alejandra Pizaña Pérez — »A radical intervention with new images of Jews«. Die Entstehung Jüdischer Filmfestivals als Aushandlungsprozess jüdischer Selbstverständnisse
  • Lihi Nagler und Lucy Alejandra Pizaña Pérez — »Stereotypen entgegentreten und Tabus brechen«. Jüdischer Film und Filmfestivalarbeit – ein Gespräch mit der Programmleiterin des Jüdischen Filmfestivals in Warschau
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