Telefonbuch

Beiträge zu einer Kulturgeschichte des Telefons

Cite this publication as

Stefan Münker (Hg.), Alexander Roesler (Hg.), Telefonbuch (2016), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518771877

190
accesses
2
quotes

Description / Abstract

Im Gegensatz zu seiner objektiven Bedeutung spielt das Telefon im theoretischen Bewußtsein bislang nur eine Nebenrolle. Es ist so stark in unser Alltagsleben integriert, daß es schlechterdings selbstverständlich geworden ist: Gerade sein zunehmend exzessiver Gebrauch, das zeigt das Beispiel des Handys, läßt das »Telefon« als Medium in den Hintergrund treten.

Damit ist das Telefon nicht nur das unauffälligste, sondern zugleich das am meisten unterschätzte Kommunikationsmittel der Gegenwart. In einer Zeit, in der die kulturwissenschaftliche Reflexion auf die uns umgebenden elektronischen Technologien von immer grundlegenderer Bedeutung wird, ist es aber unentschuldbar, dem Telefon als dem Zentralmedium seine Aufmerksamkeit zu verweigern. Denn ob wir E-Mails, Faxe, gesprochene Nachrichten verschicken oder empfangen, ob wir im Internet recherchieren oder an Videokonferenzen teilnehmen – es heißt immer: wir telefonieren.

Description

<P>Stefan Münker ist Kulturredakteur beim Fernsehen und Dozent am Institut für Medienwissenschaften der Universität Basel.</P>

<P>Alexander Roesler arbeitet als Wissenschaftslektor in Frankfurt am Main.</P>

<P>Stefan Münker ist Kulturredakteur beim Fernsehen und Dozent am Institut für Medienwissenschaften der Universität Basel.</P>

Table of content

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Horst A. Wessel: Das Telefon – ein Stück Allgegenwart
  • Wolfgang Hagen: Gefühlte Dinge. Bells Oralismus, die Undarstellbarkeit der Elektrizität und das Telefon
  • Die Aufklärungsambivalenz der Taubstummheit
  • Die Trinität des Sprechen-Lehrens
  • Die sichtbare Sprache
  • Die Mama-Maschine
  • Der Vaterbefehl des Alphabets
  • Elementare Sensationen und Aktionen
  • Das Gedankenbuch
  • Boston
  • Die stumme Gabel
  • Die tönenden Gabeln
  • Impuls und Frequenz
  • Die biographische Unzugänglichkeit
  • Maxwells "Telephone-Lecture"
  • Das gefühlte Ding
  • Literatur
  • John Durharn Peters: Das Telefon als theologisches und erotisches Problem
  • Bettina Bannasch: Anrufungen oder Was macht das Telefon im Buch?
  • I.
  • II.
  • III.
  • Annette Spohn: Im Angesicht des Abwesenden. Das Telefon in der bildenden Kunst
  • 1. Das Telefon als bloßes Ding
  • 2. Das Telefon als Abwesenheits-Reflektor
  • 3. Das Telefon als Kommunikationsleiter
  • 4. Das Telefon als Aktionsfläche
  • Heinz-Jürgen Köhler und Hans J. Wulff: Filmtelefonate
  • Höflichkeit
  • Wahrnehmungsraum, Kommunikationsraum
  • Der unbekannte Anrufer
  • Telefonsex
  • Schockanrufe
  • Ständige Erreichbarkeit
  • Horror und Thrill
  • Der Draht nach draußen
  • Literatur
  • Alexander Roesler: Das Telefon in der Philosophie: Sokrates, Heidegger, Derrida
  • Vorbemerkung
  • Sokrates
  • Heidegger
  • Derrida
  • Schluß
  • Uwe Wirth: Piep. Die Frage nach dem Anrufbeantworter
  • Anrufen, Aufzeichnen, Aufschreiben
  • Telefon, Anrufbeantworter, Psychoanalyse und Dekonstruktion
  • Noch ein Anruf …
  • Literatur
  • Stefan Münker: Vermittelte Stimmen, elektrische Welten. Anmerkungen zur Frühgeschichte des Virtuellen
  • Zu den Autorinnen und Autoren

Related titles