Antisemitismus in öffentlichen Konflikten

Kollektives Lernen in der politischen Kultur der Bundesrepublik 1949–1989

Werner Bergmann

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Werner Bergmann, Antisemitismus in öffentlichen Konflikten (2020), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593431062

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Description / Abstract

Mit dem Ende des Nationalsozialismus kam es in Westdeutschland schnell zum Aufbau demokratischer Institutionen und einer freien Presse, doch blieb die Einstellung der Deutschen noch lange von autoritären und antisemitischen Traditionen geprägt. Diese Kluft trat bei der »Aufarbeitung« der NS-Verbrechen über vierzig Jahre hinweg immer wieder offen zutage.
Das Buch analysiert die Ursachen, den Verlauf und die Folgen von öffentlichen Konflikten über Antisemitismus und zeigt den zähen kollektiven Lernprozeß der westdeutschen Gesellschaft auf, in dem antisemitische Vorurteile zurückgedrängt wurden.

Unveränderter Nachdruck

Description

Werner Bergmann ist Professor em. der Soziologie am Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin.

Table of content

  • BEGINN
  • Titelseite
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorbemerkung
  • Problemstellung und theoretischer Rahmen
  • 1. Öffentliche Konflikte und politische Kultur
  • 2. Öffentliche Meinung und Massenmedien
  • 3. Medienwirkungen
  • 4. Gegenstand und Methode
  • I. Die Umpolung der öffentlichen Meinung versus Einstellungskonstanz 1949-1952
  • 1. Medienöffentlichkeit und Antisemitismus
  • 2. Der Fall Harlan
  • 3. Der Fall Hedler: ein Politik- und Justizskandal
  • 4. Institutionelle Reaktionen
  • 5. Der Fall Auerbach - ein Definitionskonflikt
  • 6. Die Entwicklung der Bevölkerungsmeinung 1949-1952
  • II. Die Wiederkehr des Themas Antisemitismus 1958-1961
  • 1. Die „Windstille" der Jahre 1953-1957
  • 2. Die Skandalisierung des Antisemitismus: 1958-1959
  • 3. Institutionelle Reaktionen
  • 4. Die antisemitische Schmierwelle 1959-1960
  • 5. Wirkungen auf die Bevölkerungsmeinung
  • III. NS-Prozesse und Verjährungsdebatten 1963-1969
  • 1. NS-Prozesse
  • 2. Der Fall Hofstätter - ein publizistischer Konflikt
  • 3. Die Verjährungsdebatten 1965 und 1969
  • 4. Kardinal Frings - eine „gebremste" Skandalisierung
  • 5 Israel als „Issue"
  • IV. Themenkonkurrenz: Verdrängung des Antisemitismus von der öffentlichen Agenda 1970-1978
  • 1. Die Fassbinder-Kontroverse 1976: Ein publizistischer Konflikt
  • 2. Skandal um Leutnants
  • 3. Die Bevölkerungsmeinung
  • V. Die TV-Serie „Holocaust" als Medienereignis
  • 1. „Holocaust" als Medienereignis
  • 2. Institutionelle Reaktionen
  • 3. Die Publikumswirkung
  • VI. Konflikte um den „richtigen" Umgang mit dem Antisemitismus und der NS-Vergangenheit
  • 1. „Nach vorne lernen": Der Streit um Bundeskanzler Kohls Israelreise
  • 2. Die Bitburg-AfFäre
  • 3. Der Fassbinder-Streit 1985 - Konflikt um Geschichte
  • 4. Politiker-Affären 1986
  • 5. Der Fall Jenninger - der Skandal im Skandal
  • 6. Die Einstellung der Bevölkerung zu Juden und zum Nationalsozialismus in den 80er Jahren
  • Öffentliche Konflikte und kollektive Lernprozesse
  • 1. Soziologie der Öffentlichkeit
  • 2. Ein kollektiver Lernprozeß
  • Literaturverzeichnis

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