Auctoritas scripturae

Schriftauslegung und Theologieverständnis Peter Abaelards unter besonderer Berücksichtigung der "Expositio in Hexaemeron"

Regina Heyder

Cite this publication as

Regina Heyder, Auctoritas scripturae (2010), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402192351

75
accesses

Description / Abstract

Peter Abaelard (1079-1142) ist einer der bedeutendsten Philosophen und Theologen des 12. Jahrhunderts. In seinen letzten Lebensjahren stehen Fragen der Schrifthermeneutik und Exegese zunehmend im Zentrum seiner Theologie. Im Austausch mit Heloise, der Äbtissin des Klosters Paraklet, definiert Abaelard ein wissenschaftliches Bibelstudium als eigentliche „Arbeit“ der Nonnen im Sinne der Benediktsregel nach dem Vorbild der asketisch lebenden Frauen um Hieronymus. Abaelards „Expositio in Hexaemeron“, ursprünglich für den Paraklet verfasst und dann für den Unterricht überarbeitet, ist vor diesem Hintergrund zu lesen. Für die ad-litteram-Exegese der biblischen Schöpfungsberichte in Gen 1-2 rezipiert Abaelard nicht nur die Kirchenväter, sondern ebenso jüdische Auslegungstraditionen. Der Wahrheitsanspruch der Schrift steht in besonderer Weise in der Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Naturphilosophie (Wilhelm von Conches, Thierry von Chartres) auf dem Prüfstand.

Description

Regina Heyder, geb. 1966, Studium der Katholischen Theologie in Eichstätt, Rom und Tübingen, seit 2007 Mitarbeiterin der Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung, Univ. Bonn; 2009 Promotion in Dogmatik an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Tübingen.

Table of content

  • BEGINN
  • Title
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • 1. Liturgie, „lectio divina“ und „studium scripturarum“im Paraklet
  • 1.1. FORSCHUNGSPERSPEKTIVEN
  • 1.2. LITURGIE UND EXEGESE
  • 1.3. SCHRIFTLESUNG UND SCHRIFTSTUDIUMIN ABAELARDS „REGEL“ (BRIEF 8)
  • 1.4. DIE „PROBLEMATA HELOISSAE“
  • 1.5. ABAELARDS BRIEF 9 „DE STUDIO LITTERA RUM“
  • 1.6. „LIMPIDISSIMA FONTIS AQUA“: DIE BEDEUTUNG DESURTEXTS FÜR DAS STUDIUM DER SCHRIFT
  • 1.7. „MATREM ... PERITAM TRIUM LINGUARUM HABETIS“:GRIECHISCH- UND HEBRÄISCH KENNT NISSEIM 12. JAHRHUNDERT
  • 1.8. ERGEBNISSE
  • 2. „Saltem aliquid verisimile ... nec sacraescripturae contra rium proponere“:Zur Schrifthermeneutik Abaelards nach den „Theologien“
  • 2.1. DIE OFFENBARUNG DURCH CHRISTUS ALS AUSGANGSPUNKTJEDER THEOLO GIE („THEOLOGIA ‚SUMMI BONI†™“,„THEOLOGIA CHRISTIANA“)
  • 2.2. DIE „THEOLOGIA ‚SCHOLARIUM†™“ ALS„EINFÜHRUNG IN DIE HEILIGE SCHRIFT“(„QUASI DIVINAE SCRIPTURAE INTRODUCTIO“)
  • 2.3. DER PROLOG ZU „SIC ET NON“: DIE AUTORITÄTDER KIRCHENVÄTER UND DIE HEILIGE SCHRIFT
  • 2.4. ERGEBNISSE
  • 3. Abaelards „Expositio in Hexaemeron“im Kontext neuer Her aus forde rungen:Ad litteram-Exegese und Naturphilosophie
  • 3.1. ABAELARDS „PRAEFATIO“ ZUR„EXPOSITIO IN HEXAEMERON“ –DIE BESONDEREN SCHWIERIGKEITEN DER LITERAL EXEGESE
  • 3.2. DIE ENTDECKUNG DER „LITTERA“: LITERALEXEGESE UNDALLEGO RIE BEI HUGO VON ST. VIK TOR
  • 3.3. DIE „ENTDECKUNG DER NATUR“:TIMAEUS-REZEPTION UND GENE SIS-EXEGESE
  • 4. Abaelards „Expositio in Hexaemeron“:Die Auslegung von Gen 1-2
  • 5. Ergebnisse
  • Quellen und Literatur
  • Register

More of this series

    Related titles

      More of this author(s)