Handbuch der Psychotraumatologie

3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage

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Silke Birgitta Gahleitner (Hg.), Harald J. Freyberger (Hg.), Günter H. Seidler (Hg.), Heide Glaesmer (Hg.), Handbuch der Psychotraumatologie (2019), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608204254

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Description / Abstract

Dieses Standardwerk bietet eine systematische Zusammenfassung der in Forschung und Klinik gesammelten Erkenntnisse zum aktuellen Stand unseres Wissens im Bereich der Psychotraumatologie. Der Wissenszuwachs in der Psychotraumatologieübersteigt den der meisten anderen Fächer um ein Vielfaches, was eine völlige Neubearbeitung notwendig gemacht hat.
†¢ Das deutschsprachige Referenzwerk
†¢ Mit neuen empirischen Befunden zur Wirksamkeit der Therapiemethoden
†¢ Mit völlig neuen Artikeln zu Trauma, Schmerz und Ethik
»Den Leser*innen wird sehr kompakt umfangreiches Fachwissen von renommierten Autorinnen geboten. Die vielfältigen Zielgruppen, von Studierenden bis hin zu Forschern und Praktikern erhalten mit diesem Handbuch der Psychotraumatologie ein umfangreiches Standardwerk. (Allerdings müssen sich die angesprochene Praktiker dieses Werk für 120 leisten können.) Auch für Anfänger, die sich in das Thema einarbeiten wollen, ist das Buch gut geeignet.«
Jürgen Beushausen, Handbuch für Psychotraumatologie, 30.03.2020
Pressestimmen zur 2. Auflage (2012):
»Geballtes Fachwissen! 80 fundierte Beiträge von Traumaexperten!«
Miriam Berger, Gehirn&Geist
»Alles in allem kann man dieses Buch als anregendes Standardwerk empfehlen.«
Frank Baßfeld, Deutsches Ärzteblatt
»Ein wegweisendes Handbuch mit Geschlechterblick ... liefert etliche, auch für Laien gut verständliche Texte sowie Hinweise auf viele internationale Studien zu diesem Thema.«
Emma
»Das Buch ist sowohl für Ausbildung als auch für Praktiker konzipiert. Es ist ein großer Gewinn für die praktische Arbeit.«
Juliana Matt, Report Psychologie
»Auch für Anfänger, die sich in das Thema einarbeiten wollen, gut geeignet.«
Wolfgang Jergas, socialnet.de
Zielgruppe:
- PsychotraumatologInnen
- PsychotherapeutInnen mit Trauma-Weiterbildung
- PsychoanalytikerInnen, PsychiaterInnen, PsychologInnen
- Führungskräfte und MitarbeiterInnen in »Blaulichtberufen« und
Beratungsstellen
- SozialarbeiterInnen/ SeelsorgerInnen
-
ErzieherInnen, vor allem in Einrichtungen für Schwer- und Schwersterziehbare
- Studierende

Review

»Ein wegweisendes Handbuch mit Geschlechterblick ... Dieses "Handbuch der Psychotraumatologie" liefert etliche, auch für Laien gut verständliche Texte sowie Hinweise auf viele internationale Studien zu diesem Thema.«
Emma, Mai/Juni 2013

Description

<p>Prof. Dr. med. Günter H. Seidler war von 2002 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Sommer 2015 Leiter der Sektion Psychotraumatologie im Zentrum für Psychosoziale Medizin der Universitätsklinik Heidelberg. Er begann seine Laufbahn als Neurochirurg. Er ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Lehranalytiker, Gruppen-Lehranalytiker und EMDR-Supervisor. Er arbeitet freiberuflich als Autor, Coach, Berater, Lehrtherapeut und Lehranalytiker sowie Supervisor.<br /><br />Der Vorentwurf zu seinem ersten Buch ("Der Blick des Anderen. Eine Analyse der Scham") wurde 1989 mit dem Förderpreis der DPG (Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft) ausgezeichnet. Dessen amerikanische Ausgabe avancierte in Trauma-orientierten Kreisen der Psychotherapieszene in den USA zum Kultbuch. Die empirische Überprüfung des dort entwickelten Konstruktes in seiner Habilitationsschrift ("Stationäre Psychotherapie auf dem Prüfstand. Intersubjektivität und gesundheitliche Besserung", 1999) wurde mit dem "Forschungspreis Psychotherapie in der Medizin" ausgezeichnet. Seine Befunde veranlassten ihn zu einem Paradigmawechsel, und er wandte sich der Psychotraumatologie zu.<br /><br />Günter H. Seidler ist Gründungsherausgeber und war bis 2019 Leitender Herausgeber der Zeitschrift »Trauma & Gewalt. Forschung und Praxisfelder«.<br /><br />Günter Seidler hat zahlreiche wissenschaftliche Projekte zu den Folgen individueller Gewalt und zu Großschadensereignissen sowie zur Therapieentwicklung durchgeführt und gilt international als einer der führenden Psychotraumatherapeuten. In seiner praktischen Arbeit verbindet er eine wissenschaftliche Orientierung mit Kompetenzen in zahlreichen Therapieverfahren und mit eigenen Ansätzen.<br /><br />>> Weitere Informationen zu Günter H. Seidler (www.guenter-seidler.de)<br /><br /></p>
<p>Prof. Dr. med. Harald J. Freyberger war seit 1997 C4-Professor für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Greifswald und Direktor der am Hanse-Klinikum Stralsund ausgelagerten Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Er studierte Humanmedizin in Hamburg und Zürich und promovierte 1986 über eine einzelfallstatistische psychophysiologische Psychotherapiestudie. Nach Absolvierung der Facharztweiterbildung für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Lübeck war er dort als klinischer Oberarzt tätig und habilitierte 1995 zu diagnostischen Fragestellungen. In seiner psychodynamischen und verhaltenstherapeutischen Ausbildung erfolgte eine Schwerpunktsetzung durch die Arbeitsgemeinschaft für die Psychoanalyse in Gruppen. Zwischen 1996 und 1997 war er als leitender Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Bonn beschäftigt. Harald J. Freyberger verstarb vollkommen überraschend am 6. Dezember 2018.<br /><br />Die Forschungsschwerpunkte betrafen einerseits diagnostische und epidemiologische Fragestellungen. So war er beispielsweise an der Entwicklung und empirischen Überprüfung der ICD-10 und des multiaxialen Systems der Operationalisierten psychodynamischen Diagnostik (OPD) in Deutschland beteiligt und nahm an einer Reihe internationaler Koordinationstreffen zwischen den task forces von ICD-10 und DSM-IV teil. Weitere Forschungsschwerpunkte betrafen die Zusammenhänge zwischen Traumatisierung und Dissoziation, die gesundheitlichen Konsequenzen von politischer Verfolgung sowie die experimentelle Psychopathologie.<br /><br />Harald Freyberger war Autor und Herausgeber mehrerer Bücher zur operationalisierten psychiatrischen und psychodynamischen Diagnostik und hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten und Buchbeiträge publiziert. Er war Mitherausgeber des "Kompendiums für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatische Medizin" und des "Fragebogens dissoziativer Symptome (FDS)". Er arbeitete u.a. im Editorial Board der Zeitschriften "Psychotherapy and Psychosomatics" und "European Addiction Research" und gab die Zeitschriften "Psychodynamische Psychotherapie" und "Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie" mit heraus.<br /><br /></p>
<p>Heide Glaesmer, PD Dr. P.H., ist stellvertretende Leiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig und Leiterin der dortigen Arbeitseinheit »Psychotraumatologie und Migrationsforschung«.</p>
<p>Silke Birgitta Gahleitner, Prof. Dr. phil. habil., lehrt »Klinische Psychologie und Sozialarbeit« an der Alice Salomon Hochschule in Berlin und leitet die Arbeitsgruppe »Psychosoziale Traumaarbeit, Traumaberatung und Traumapädagogik« der DeGPT.</p>

Table of content

  • Cover
  • Inhalt
  • Ulrich Venzlaff Nestor und Wegbereiter der Psychotraumatologie
  • A Psychologische und biologische Grundlagen der Psychotraumatologie
  • 1. Trauma und Gedächtnis
  • 2. Theorien zum Verständnis von Dissoziation
  • 3. Psychologische Theorien zum Verständnis der Posttraumatischen Belastungsstörung
  • 4. Psychoneuroendokrinologische Befunde zum Verständnis der Posttraumatischen Belastungsstörung
  • 5. Funktionelle Neuroanatomie der Posttraumatischen Belastungsstörung
  • 6. Risikofaktoren, Resilienz und posttraumatische Reifung
  • 7. Genetische Aspekte der Posttraumatischen Belastungsstörung
  • 8. Transgenerationale Traumatransmission (am Beispiel der Überlebenden des Holocaust)
  • 9. Geschlechtsspezifische Aspekte der Posttraumatischen Belastungsstörung
  • B Die Traumatheorie in den Hauptschulen der Psychotherapie historische Entwicklung
  • 1. Die Traumatheorie in der Psychoanalyse
  • 2. Posttraumatische Belastungsstörung und Verhaltenstherapie
  • 3. Die Traumatheorie in der Gesprächspsycho­therapie nach Carl R. Rogers
  • 4. Trauma und Systemische Therapie
  • C Krankheitsbilder und Komorbiditäten
  • 1. Die Posttraumatische Belastungsstörung und die Anpassungsstörungen in der ICD-10, im DSM-IV und DSM-5
  • 2. Diagnostik der Posttraumatischen Belastungs­störungen und weiterer Traumafolgestörungen
  • 3. Die Posttraumatische Belastungsstörung
  • 4. Die komplexe Posttraumatische Belastungsstörung
  • 5. Verbitterungsemotionen und Posttraumatische Verbitterungsstörung
  • 6. Der erlebnisbedingte Persönlichkeitswandel1
  • 7. Anhaltende Trauer­störung
  • 8. Dissoziative Störungen
  • 9. Traumatisierung und Sucht
  • 10. Traumatisierung und Psychose
  • 11. Trauma und Depression
  • 12. Trauma und Demenz
  • 13. Persönlichkeitsstörungen und Trauma
  • 14. Trauma und Schmerz
  • D Spezifische Ereignisfolgen
  • 1. Traumafolgen nach anhaltender sexueller und anderer krimineller Gewalt Sexuelle und andere kriminelle Gewalt
  • 2. Traumafolgen nach Arbeitsunfällen und Gewalt am Arbeitsplatz Arbeitsunfälle und Gewalt am Arbeitsplatz
  • 3. Erwerbslosigkeit als psychisches Trauma
  • 4. Traumatisierungen nach militärischen Einsätzen
  • 5. Traumafolgestörungen nach Verkehrsunfällen
  • 6. Traumafolgestörungen bei gefährdeten Berufsgruppen
  • 7. Häusliche Gewalt
  • 8. Traumatische Nebenwirkungen der Psychotherapie
  • 8.a Folgen von narzisstischem und sexuellem Missbrauch in der Psychotherapie
  • 8.b Risiken und Nebenwirkungen der Traumatherapie
  • 9. Sexualdelikte im interdisziplinären Fokus kriminologische, juristische und psychotrauma­tologische Aspekte
  • E Traumata in der Lebensspanne
  • 1. Belastende Kindheitserfahrungen
  • 2. Belastende Kindheitserfahrungen und körperliche Erkrankungen
  • 3. Traumafolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen Kinder und Jugendliche
  • 4. Die Konsequenzen traumatischer Erfahrungen: Eine Lebensspannenperspektive
  • F Trauma in gesellschaftlichen, kulturellen und medizinischen Kontexten
  • 1. Wer ist ein Opfer? Über Täter- und Opferstereotypien am Beispiel des Geschlechterstereotyps
  • 2. Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs als gesellschaftliche Aufgabe
  • 3. Großschadenslagen als potentiell traumatisierende Ereignisse
  • 4. Traumatisierungen im Kontext schwerer körperlicher Erkrankungen und medizinischer Behandlungen
  • 5. Die traumatisierte Patientin in der Gynäkologie
  • 6. Sexualisierte Gewalt gegen Frauen im Krieg: Hintergründe, Folgen und Unterstützungsansätze
  • 7. Psychotraumatologische Folgen von Folter
  • 8. Psychotraumatologie im Kontext von Flucht und Migration
  • 9. Holocaust
  • 10. Traumatische Folgen der DDR-Diktatur
  • 11. Traumatische Erfahrungen in der deutschen Kriegs- und Nachkriegsgesellschaft, 1914 1960: Weltkriegsromane, Kriegsgefangene, Zivilopfer, Holocaust-Überlebende
  • 12. Trauma und Ethik
  • 13. Ethische Aspekte in der psycho­traumatologischen Forschung
  • G Interventionen
  • 1. Beziehungs- und Milieu­arbeit in Trauma­pädagogik, Traumaberatung und Traumatherapie
  • 2. Psychosoziale Traumaarbeit
  • 3. Traumasensibilität und traumapädagogische Konzepte in der Jugendhilfe
  • 4. Stabilisierung
  • 5. Die kognitive Verhaltenstherapie
  • 6. EMDR
  • 7. Psychodynamische Verfahren
  • 8. Die gesprächspsychotherapeutische Behandlung
  • 9. Der systemische Ansatz
  • 10. Ego-State-Therapie
  • 11. Gruppentherapie
  • 12. Arbeit mit körperbezogenen Traumaspuren ein pragmatischer Ansatz für effektive Körpertherapie
  • 13. Spiritualität und traumatherapeutische Ansätze
  • 14. Situationstypologien der Psychosozialen Notfall­versorgung
  • 15. Webbasierte Interventionen
  • 16. Pharmakotherapie der frühen posttraumatischen Krise, der Akuten und der Posttraumatischen Belastungsstörung
  • 17. Therapie der Posttraumatischen Belastungs­störung bei Kindern und Jugendlichen
  • H Schnittstellen von Psychotraumatologie und Justiz
  • 1. Trauma und Justiz
  • 2. Die Begutachtung psychisch reaktiver Trauma­folgen im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes
  • 3. Traumafolgestörungen bei Patienten und Patientinnen im Maßregelvollzug und Gefängnis
  • Anhang
  • Register
  • Herausgeber, Autorinnen und Autoren

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