Dispositive Effekte der "Unternehmensform" und des "Unternehmers seiner selbst" in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
Cora Herrmann
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Cora Herrmann, Dispositive Effekte der "Unternehmensform" und des "Unternehmers seiner selbst" in der stationären Kinder- und Jugendhilfe (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2010 #3, p.278
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Description / Abstract
Im Anschluss an Thomas Lemke (1997) sind in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum zahlreiche Veröffentlichungen zu aktuellen gesellschaftlichen Transformationen aus gouvernementaler Perspektive erschienen (vgl. z. B. Bröckling et al. 2000, 2004, Kessl 2005, Pieper/Gutiérrez Rodrà¬guez 2003, Weber/Maurer 2006). In der Regel wird eine Analyse der Transformationen auf der Ebene von Programmen vorgenommen, was immer wieder kritisiert wird. Im Anschluss an Andrea D. Bührmann und Werner Schneider wird im Folgenden dafür plädiert, mittels einer dispositivanalytischen Perspektive Effekte und Implikationen einer "Vervielfachung der Unternehmensform" auf der Ebene der Subjekte in den Blick zu nehmen. Exemplarisch dargelegt werden die Potenziale einer solchen Perspektive anhand von empirischem Material über Aneignungsweisen von SozialarbeiterInnen der so genannten Qualitätsdebatte. -- Following Thomas Lemke (1997) several publications in German speaking countries have been focusing social transformation from the perspective of the Foucauldian concept of governmentality (see Bröckling et al. 2000, 2004, Kessl 2005, Pieper/Gutiérrez Rodrà¬guez 2003, Weber/Maurer 2006). Most of the time transformation is analysed on the level of agendas. This approach has been criticized repeatedly. Following Andrea D. Bührmann and Werner Schneider I will instead apply the Foucauldian concept of the dispositif and I will consequently argue that effects and implications of the "Vervielfachung der Unternehmensform" shall focus the subject level. In a final step the strength of this approach will be supported by means of interview excerpts, which were conducted with social workers on their appropriation of the so called quality debate. --