Kunst um 1800

Kuratieren als wissenschaftliche Praxis. Die Hamburger Kunsthalle in den 1970er Jahren

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Dietmar Rübel (Hg.), Petra Lange-Berndt (Hg.), Kunst um 1800 (2024), Hatje Cantz, Berlin, ISBN: 9783775757607

Beschreibung / Abstract

Die Ausstellungsreihe Kunst um 1800 prägte Debatten über
die Praxis des Kuratierens sowie die gesellschaftliche Relevanz
von Kunst, die bis heute nachwirken, und revidierte
Narrative der europäischen Kunstgeschichte. Realisiert in
neun Teilen zwischen 1974–81 an der Hamburger Kunsthalle
unter der Regie des damaligen Direktors Werner
Hofmann stellte der Zyklus auf bahnbrechende Weise
die tiefgreifenden Umwälzungen am Beginn des 19. Jahrhunderts
in den Mittelpunkt.

Kunst um 1800 war Forschungsprojekt, Ausstellungsexperiment,
Feier der Bildkünste und politische Stellungnahme.
Im Zuge der Etablierung einer streitbaren Demokratie
in den 1970er-Jahre arbeitete die Reihe die Wirkmacht
von Kunstwerken im »Zeitalter der Revolutionen« heraus.
Im Zentrum standen Künstler, die mit den Konventionen
ihrer Zeit brachen: Ossian, Caspar David Friedrich, Johann
Heinrich Füssli, William Blake, Johan Tobias Sergel,
William Turner, Philipp Otto Runge, John Flaxman und
Francisco Goya.

Der Band dokumentiert mit großem Detailreichtum
alle Ausstellungen von Kunst um 1800 – ein Prozess in
neun Etappen, der in den aktuellen Betrachtungen zur
Geschichte der Kunstausstellung fehlt. Zahlreiche Autor*innen
aus Kunst- und Kulturgeschichte werfen einen kritischen
Blick auf die Zeit nach 1968 und bieten neue Sichtweisen
auf dieses Jahrzehnt der Experimente.

PETRA LANGE-BERNDT ist Professorin für Moderne und zeitgenössische
Kunst am Kunstgeschichtlichen Seminar der
Universität Hamburg.

DIETMAR RÜBEL ist Professor für Geschichte und Theorie
der Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München.
Gemeinsam haben sie zahlreiche Ausstellungen kuratiert und
Bücher publiziert.

Beschreibung / Abstract

Die Ausstellungsreihe Kunst um 1800 prägte Debatten über
die Praxis des Kuratierens sowie die gesellschaftliche Relevanz
von Kunst, die bis heute nachwirken, und revidierte
Narrative der europäischen Kunstgeschichte. Realisiert in
neun Teilen zwischen 1974–81 an der Hamburger Kunsthalle
unter der Regie des damaligen Direktors Werner
Hofmann stellte der Zyklus auf bahnbrechende Weise
die tiefgreifenden Umwälzungen am Beginn des 19. Jahrhunderts
in den Mittelpunkt.

Kunst um 1800 war Forschungsprojekt, Ausstellungsexperiment,
Feier der Bildkünste und politische Stellungnahme.
Im Zuge der Etablierung einer streitbaren Demokratie
in den 1970er-Jahre arbeitete die Reihe die Wirkmacht
von Kunstwerken im »Zeitalter der Revolutionen« heraus.
Im Zentrum standen Künstler, die mit den Konventionen
ihrer Zeit brachen: Ossian, Caspar David Friedrich, Johann
Heinrich Füssli, William Blake, Johan Tobias Sergel,
William Turner, Philipp Otto Runge, John Flaxman und
Francisco Goya.

Der Band dokumentiert mit großem Detailreichtum
alle Ausstellungen von Kunst um 1800 – ein Prozess in
neun Etappen, der in den aktuellen Betrachtungen zur
Geschichte der Kunstausstellung fehlt. Zahlreiche Autor*innen
aus Kunst- und Kulturgeschichte werfen einen kritischen
Blick auf die Zeit nach 1968 und bieten neue Sichtweisen
auf dieses Jahrzehnt der Experimente.

PETRA LANGE-BERNDT ist Professorin für Moderne und zeitgenössische
Kunst am Kunstgeschichtlichen Seminar der
Universität Hamburg.

DIETMAR RÜBEL ist Professor für Geschichte und Theorie
der Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München.
Gemeinsam haben sie zahlreiche Ausstellungen kuratiert und
Bücher publiziert.

Beschreibung

• Anhaltender Einfluss auf die Praxis des Kuratierens
und Ausstellungmachens
• Wiederentdeckung Aby Warburgs
• Überraschende Sichtweisen auf Kunst und
Gesellschaft der 1970er-Jahre

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Schmutztitel
  • Titelseite
  • Inhalt
  • Grußwort
  • Petra Lange-Berndt & Dietmar Rübel - Vorwort
  • Petra Kipphoff - Am Rande aller Religionen
  • Petra Lange-Berndt & Dietmar Rübel - Der Zyklus Kunst um 1800
  • I. MUSEEN
  • II. AUSSTELLUNGEN
  • III. BÜCHER
  • Isabelle Lindermann - Bezugssystem Ausstellung
  • Eine Ausstellung, 25 Kapitel, ein Katalog
  • Beziehungsweise Warburg: Das Nachleben des Bilderatlas
  • Vom offenen Kunstbegriff zur offenen Ausstellung
  • Arbeit am Mythos
  • Eine „Allégorie réelle“? Mythen von Geschlechterverhältnissen
  • Johannes Grave - Um 1800
  • I.
  • II.
  • III.
  • IV.
  • Dietmar Rübel - Ein Traum steht am Anfang: Europa
  • Dietmar Rübel - Entnazifizierung und Re-Education
  • Klara von Lindern - Bilderwissen und Ausstellungspolitik
  • Die Konzeptionsphasen der Ausstellungen
  • Die realisierten Ausstellungen
  • Selbstverständnis und Rezeption
  • Petra Lange-Berndt - Gender Trouble
  • Werner Hofmann - Kunst und Politik
  • Jenny Nachtigall - Manieristische Historiografien
  • Die marxistische Kunstgeschichte des Ulmer Vereins und das Hegel-Problem
  • Manieristische Historiografien
  • Hofmann, Einstein und die gebrochene Lebendigkeit der Kunst
  • Petra Lange-Berndt - Sympathien für Satan
  • David Bindman - Die Arbeit an Kunst um 1800
  • Postscriptum
  • Dietmar Rübel - Für eine Körperlichkeit im Hier und Jetzt
  • Inga E. Schwarz - Natur, Industrie, Tourismus
  • Gisela Brackert - „Die Ausstellung produziert Ausstellungskunst“
  • Monika Wagner - Aufbruch in die Gegenwart
  • Inga E. Schwarz & Isabelle Lindermann - Das Museum als Demonstrationsraum
  • Charlotte Klonk - Wegbereiter der abstrakten Kunst oder Prophet der modernen Gesellschaft?
  • William Turner und die Landschaft seiner Zeit in der Hamburger Kunsthalle
  • Die Debatte um Kunst und Kontext zu Beginn der 1970er Jahre
  • William Turner oder J. M. W. Turner?
  • Samira Yildirim - Von der Multiplizierung der Möglichkeiten
  • Petra Lange-Berndt - Der konservative Impuls
  • Magdalena Becker - Geschichte für die Gegenwart
  • Richard Taws - Der Resonanzkörper der Französischen Revolution
  • Monumente aus Papier
  • Ephemere Historien
  • Abwesende Objekte, quirky things
  • Vergangenheit vermitteln
  • Dietmar Rübel - Gespenster des Kapitalismus
  • Petra Lange-Berndt - Werkstatt Kunstgeschichte
  • Eine Gedächtnisausstellung zur kritischen Ikonologie
  • Rezeptionsgeschichten und Ausstellungstechniken
  • Forschendes Kuratieren
  • Revisionen und Politiken um 1980
  • Heldenroman oder Institutionskritik?
  • Gabriele Genge - Epochenkonzept und Anachronismus
  • Am Rande aller Religionen
  • Zeitliche „Leere“ in Diagramm und Kampfanweisung
  • Fetischismus und Materialität
  • Hogarth und die „Füllungen“ einer simultanen Gegenwart
  • Die schwarze Vernunft
  • Magdalena Becker - Forschung im Museum
  • Philip-Peter Schmidt - Ausstellungspolitik und Zyklenkonzeption heute
  • Postscriptum
  • Index
  • Dank
  • Autor*innen
  • Bildnachweise
  • Impressum

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