Fortschritt und Regression

Rahel Jaeggi

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Rahel Jaeggi, Fortschritt und Regression (2023), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518757352

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Beschreibung / Abstract

Fortschritt ist sozialer Wandel hin zu einer Situation, in der die Verhältnisse nicht nur anders, sondern besser werden – etwa dadurch, dass die Sklaverei abgeschafft wird und die Vergewaltigung in der Ehe als Verbrechen gilt. Viele würden dem zustimmen und doch hat die Vorstellung eines generellen gesellschaftlichen Fortschritts ihren Glanz verloren. Sie ruft sogar Skepsis hervor. Hingegen wächst die Neigung, etwa die Zunahme autoritärer Ressentiments und rechtspopulistischer Bewegungen als eine Art von Regression zu bewerten.

Rahel Jaeggi verteidigt in ihrem Buch das Begriffspaar Fortschritt und Regression als unverzichtbares sozialphilosophisches Werkzeug für die Diagnose und Kritik unserer Zeit. Als fortschrittlich oder regressiv versteht sie nicht nur das Resultat, sondern auch die Gestalt der gesellschaftlichen Transformationsprozesse selbst. Indem sie nach den Dynamiken sozialen Wandels fragt sowie nach den Erfahrungsblockaden, die regressiven Tendenzen Vorschub leisten, entwickelt sie einen Begriff des Fortschritts, der strikt materialistisch und radikal plural, also durch und durch zeitgemäß ist.

Beschreibung

<p>Rahel Jaeggi, geboren 1967, ist Professorin f&uuml;r Praktische Philosophie an der Humboldt-Universit&auml;t zu Berlin und leitet dort seit 2018 das <em>Centre for Social Critique</em>.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Widmung
  • Vorwort
  • Einleitung
  • 1 Fortschritt(e)
  • 2 Vier Dimensionen der Fortschrittserzählung
  • 3 Das Unbehagen am Fortschritt
  • 4 Was fehlt?
  • 5 Zurück zum Fortschritt?
  • 6 Überblick
  • 1 Was ist Fortschritt?
  • 1.1 Was ist moralischer Fortschritt?
  • 1.2 Der Vorrang des Fortschritts vor dem Guten
  • 1.3 Fortschritt als Lern- und Erfahrungsprozess
  • 2 Reform oder Revolution: Kontinuität und Diskontinuität des Fortschritts
  • 2.1 Die Erweiterung des Einzugsbereichs
  • 2.2 Die Vertiefung von Idealen
  • 2.3 Kontinuität in der Diskontinuität, Diskontinuität in der Kontinuität
  • 3 Im Kontext: Moralischer Fortschritt und sozialer Wandel
  • 3.1 Eine bloße Geschmacksverirrung? Der Gestaltwandel moralischen Fortschritts
  • 3.2 Passungsverhältnisse: Die sittliche Einbettung moralischer Überzeugungen
  • 3.3 Der Zeitkern der Moral
  • 3.4 Begriffliches Zwischenspiel: Lebensformen als träge Ensembles von Praktiken
  • 3.5 »Schritt halten«: Ein Geflecht wechselseitiger Beziehungen
  • 4 Krise und Konflikt: Die Dynamik sozialen Wandels
  • 4.1 Das aktive und das passive Element
  • 4.2 Lebensformen als Problemlösungsinstanzen zweiter Ordnung
  • 4.3 Stabilität und Instabilität sozialer Formationen
  • 4.4 Von der Krise zum Konflikt
  • 4.5 Roads not taken: Entwicklungslogiken und Erfahrungsprozesse
  • 5 Wandel zum Besseren? Fortschritt als sich anreichernder Erfahrungsprozess
  • 5.1 Teil des Problems: Bestimmter und übergreifender Sinn des Fortschritts
  • 5.2 Teil der Lösung: Fortschritt als Vollzugsform
  • 5.3 Fortschritt als Anreicherungsprozess
  • 5.4 Exkurs: Dialektik des Fortschritts
  • 6 Verrat am Möglichen: Zur Anatomie der Regression
  • 6.1 Regression in der Psychoanalyse
  • 6.2 Nostalgie, Regression, Rückschritt
  • 6.3 Faschismus und Nationalismus als Regression
  • 6.4 Probleme des Regressionsbegriffs
  • 6.5 Regression als unangemessene Krisenreaktion und fortschreitende Erfahrungsunfähigkeit
  • Dank
  • Ausführliches Inhaltsverzeichnis

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