Laute und stille Momente der Veränderung

Eine bildungstheoretische Befragung des Transformationsbegriffs

Roland Reichenbach

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Roland Reichenbach, Laute und stille Momente der Veränderung (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2024 #1, S.49

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Der Beitrag befragt die Vorstellung des Bildungsprozesses als Transformation. Die Idee einer mehr oder weniger krisenhaften Veränderung eines Zustandes A in einen Zustand B mag ein plausibles Modell für zahlreiche gesellschaftlich und politisch bedeutsame Phänomene liefern, doch möglicherweise und im Gegensatz dazu wird Bildung eher von stillen, unsichtbaren und nicht immer diskursiv nachvollziehbaren Prozessen geprägt. Manchmal müssen Menschen vor allem lernen, einen für sie unguten Zustand bzw. ein persönliches Leiden auszuhalten. Vielleicht müssen sie sich dazu in der einen oder anderen Form sedieren. Vielleicht hilft Aufklärung und Einsicht, möglicherweise nicht. Alle diese Fälle können bedeutsam für die Bildung des Menschen sein, ohne dass von grundlegenden Transformationen des Selbst- und Weltverhältnisses gesprochen werden kann oder muss. Diese Fälle können auch bedeutsam für das bildungstheoretische Nachdenken sein.

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