Familienerziehung im Generationenvergleich. Befunde einer qualitativen Studie in Ost- und Westdeutschland

Hans-Rüdiger Müller, Sylvia Jäde und Christoph Kairies

Diese Publikation zitieren

Hans-Rüdiger Müller, Sylvia Jäde, Christoph Kairies, Familienerziehung im Generationenvergleich. Befunde einer qualitativen Studie in Ost- und Westdeutschland (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2023 #4, S.408

72
Accesses

Beschreibung / Abstract

Der in den letzten Jahrzehnten beobachtbare familiale Wandel sowie die Zunahme gesellschaftlicher Erwartungen an Familien werfen die Frage auf, wie Eltern heute Partnerschaft und das Zusammenleben mit ihren Kindern in der Familie praktisch gestalten. Der Beitrag berichtet über zentrale Ergebnisse einer empirisch-qualitativen Interviewstudie zur mentalen und praktischen Gestaltung des Familienalltags in generationenvergleichender Perspektive. Untersucht wurden elterliche Partnerschafts- und Betreuungskonzepte, familiale Verhandlungsspielräume sowie Erziehungspraktiken und Entwicklungsvorstellungen. Bei einem die Eltern- und Großelterngeneration übergreifenden Grundsatz der verhandlungsorientierten Erziehung zeigen sich Differenzen in der konkreten Ausgestaltung des Alltags. Ein bedeutsamer Unterschied zwischen den Generationen liegt im Wandel zu einem egalitären Partnerschaftskonzept und zu einer größeren Aufmerksamkeit und Reflexivität der Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder. Im Vergleich von ost- und westdeutschen Eltern zeigen sich weiterhin (wenn auch heute weniger ausgeprägt als früher) Differenzen in der Erziehung, die sich in Übereinstimmung mit der Literatur auf die unterschiedlichen historischen Erfahrungen zurückführen lassen.

Mehr von dieser Ausgabe

    Ähnliche Titel

      Mehr von diesem Autor