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Nachdenken über Tibet

Chinesische Ansichten zur Orientalismus-Debatte

Wang Hui
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Wang Hui, Thomas Duve (Hg.), Sabine Dabringhaus (Hg.), Hans van Ess (Hg.), Albrecht Graf von Kalnein (Hg.), Nachdenken über Tibet (2023), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593455990

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Accesses

Beschreibung

Sabine Dabringhaus ist Historikerin und Professorin für Außereuropäische Geschichte (Schwerpunkt Ostasien) an der Universität Freiburg.
Thomas Duve ist Direktor am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie in Frankfurt am Main und Professor für vergleichende Rechtsgeschichte am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Frankfurt.
Hans van Ess, Professor für Sinologie und Vizepräsident für Forschung an der Universität München, ist seit 2015 Präsident der Max-Weber-Stiftung.
Albrecht Graf v. Kalnein, Historiker und Romanist, ist Vorstand der Werner Reimers Stiftung in Bad Homburg mit Lehrauftrag an der Universität Mainz.

Beschreibung / Abstract

Die Frage nach der Zugehörigkeit Tibets zum chinesischen Kulturraum sorgt seit langem für Debatten. Nachdem das tibetische Hochplateau im 18. Jahrhundert China eingegliedert wurde, drang um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert die britische Kolonialmacht aus Indien nach Tibet vor. Woher kommt es, dass westliche und chinesische Ansichten zur »Tibet-Frage« so stark divergieren? In seiner Analyse erörtert Wang Hui Probleme, die weit über den Einzelfall Tibets hinausgehen: Was macht einen Nationalstaat heute aus? Lässt sich dieses westliche Konzept auf den ostasiatischen Fall übertragen, in dem die Beziehungen zwischen politischer Zentrale und staatlich wenig definierten Regionen historisch ganz anders gewachsen sind? Ist das Nationalstaatsprinzip überhaupt noch aktuell oder schürt es religiöse, soziale und ethnische Konflikte? Das Buch bietet fundierte Einsichten zu einer Schlüsselregion der Welt und lädt kundig wie thesenreich zu gemeinsamer Debatte ein.

https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode

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Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort zur Reihe »China – Normen, Ideen, Praktiken«
  • Einleitung
  • Vorbemerkungen
  • Die Tibet‐Frage zwischen Ost und West: Orientalismus, die regionale Autonomie ethnischer Minderheiten und eine Politik der Würde
  • Vorwort
  • 1. Zweierlei Trugbilder des Orientalismus
  • 2. Variationen des Kolonialismus und Nationalismus
  • 3. Die regionale Autonomie ethnischer Minderheiten und das unvollendete Prinzip des »Pluralismus innerhalb der Einheit«
  • 4. »Post‐Revolution«, Entwicklung und De‑Politisierung
  • 5. Religionsgesellschaft, Marktexpansion und gesellschaftliche Mobilität
  • Die trans‐systemische Gesellschaft und die »regionale Perspektive«
  • Vorwort
  • 1. Zwei Regionalismus‐Narrative
  • 2. Das Nicht‐Lokale des Lokalen: Die Dialektik von Stabilität und Fluidität
  • 3. Zentrum‐Peripherie‐Beziehungen in einer Region und ihre Relativität
  • 4. Zwei oder mehr neue Kräfte
  • 5. Raum‐Zeit‐strukturelle Differenzierungen
  • 6. Die horizontale Zeit und die Depersonalisierung (fei rengehua 非人格化) der politischen Kultur
  • Ryūkyū und die beiden dramatischen Veränderungen der regionalen Ordnung
  • Vorwort
  • 1. Die »Ryūkyū‐Frage«, Regionalbeziehungen und die grundlegenden Veränderungen der internationalen Regeln im 19. und 20. Jahrhundert
  • 2. Die frühe Anwendung des imperialistischen Völkerrechts
  • 3. Vorboten des Kalten Krieges: Die Konferenz von Kairo und der Status der Ryūkyū‐Inseln nach Ende des Zweiten Weltkrieges
  • 4. Die politischen Optionen der Ryūkyū‐Inseln
  • Nachwort
  • Literatur

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