Ambiguität, Macht und die Formierung religiöser Identitäten

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Klaus von Stosch (Hg.), Cornelia Dockter (Hg.), Ambiguität, Macht und die Formierung religiöser Identitäten (2024), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451837333

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Accesses

Beschreibung / Abstract


Der Band beschäftigt sich mit Phänomenen von Ambiguität im Zusammenhang mit der Formierung von religiöser und kultureller Identität. Die interdisziplinär zusammengestellten Beiträge helfen, Ambiguierungs- und Disambiguierungsstrategien im Zusammenhang mit religiösen Identitätsbildungsprozessen besser zu verstehen und die nicht genug beachtete Ambiguität von Ambiguität zum Vorschein zu bringen. 


Beschreibung


Klaus von Stosch, Dr. theol., geb. 1971, Schlegel-Professor für Systematische Theologie unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftlicher Herausforderungen an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.


Cornelia Dockter, geb. 1987, Dr. theol., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Systematische Theologie unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftlicher Herausforderungen an der Universität Bonn.


Christian Blumenthal, geb. 1979, Dr. theol., Studium der Katholischen Theologie und der Sprachen des christlichen Orients (vornehmlich Koptisch, Armenisch und Syrisch) an der Universität Bonn und am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom, 2006 Diakon, 2007 Priester, Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Universität Bonn.


Walter Bruchhausen ist Professor für Global Health im "Institut für Hygiene und öffentliche Gesudnheit" des Bonner Universitätsklinikums.


Andreas Odenthal, geb. 1963, Dr. theol., Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Bonn.


Wolfgang Reuter lehrte als Professor für Pastoralpsychologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Im Erzbistum Köln ist er als Seelsorger für psychisch Kranke tätig. Er arbeitet als Psychoanalytiker (GPP) in eigener Praxis.


Klaus von Stosch, Dr. theol., geb. 1971, Schlegel-Professor für Systematische Theologie unter besonderer Berücksichtigung gesellschaftlicher Herausforderungen an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.


Lukas Wiesenhütter, geb. 1989, Studium der katholischen Theologie in Freiburg und Jerusalem; Masterstudium der Nahost-Wissenschaften in London. Derzeit Promotionsstudent und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Katholische Theologie der Universität Paderborn im Fachbereich Systematische Theologie.


Inhaltsverzeichnis

  • Ambiguität, Macht und die Formierung religiöser Identitäten
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Teil 1: Ambiguität als identitätsstiftende Kraft in religiosis
  • Christian Blumenthal: Strategische Ambiguitäten im Neuen Testament
  • 1. Eine hinführende Spurensuche: Gottes Barmherzigkeit und Gerechtigkeit in der Hebräischen Bibel, im Neuen Testament und im Qurʾān
  • 2. Profilierung meines ambiguitätstheoretischen Analyseansatzes und erste Konkretisierungen in Richtung Matthäusevangelium
  • 3. Praxistest am Matthäusevangelium: Die Ambiguität der Rede vom gerechten und barmherzigen Gott
  • 4. Anstelle eines Fazits: Ein ambiguitätstheoretischer Ausblick auf Paulus und die so virulente Israelfrage in Röm 9–11
  • Christine G. Krüger: Jüdische Selbstdefinitionen und die Ambiguitätsintoleranz der Nation im 19. Jahrhundert
  • 1. Ambiguitätstoleranz im Alltag
  • 2. Einhegung der Ambiguität durch Gleichsetzung nationaler und jüdischer Identität
  • 3. Auflösung der Ambiguität im Sphärendenken
  • 4. Aufhebung der Ambiguität im Universalismus
  • Fazit
  • Stefan Benz, Sabine N. Meyer: Zum Verhältnis von Widerstand, Klang und Spiritualität in den indigenen Literaturen Nordamerikas
  • 1. Ambiguität, Siedlerkolonialismus und Indigener Widerstand
  • 2. Ambiguität, Klang und Indigene Spiritualität
  • 3. Indigener Klang und Spiritualität in D’Arcy McNickles The Surrounded (1936): Widerstand und Kulturelle Erneuerung durch Ambiguität
  • 4. Schlussbemerkungen
  • Wolfgang Reuter, Andreas Odenthal: Die Ambiguität des Rituellen – ein innovativer Freiraum
  • 1. Die Grundannahme: Der Einzelne und die Gesellschaft im Spannungsraum zwischen Gesundheit und Krankheit, Ganzheit und Behinderung
  • 2. Die relationale Perspektive: „Rituelle Erfahrung“ als Beziehungsgeschehen
  • 3. Die rituelle Perspektive: Was ist eigentlich Liturgie?
  • 4. Die Methode: Fallvignetten aus der Praxis der Seelsorger(innen)
  • 5. Ausblick
  • Teil 2: Ambiguitätseinhegung in religiöser Identitätsbildung
  • Walter Bruchhausen: Ambiguität in Global Health
  • 1. Die ambige Entstehung der Biomedizin und ihre globale Expansion
  • 2. Ambiguität zentraler Begriffe in Global Health
  • 3. Fazit
  • Susanne Gössl: Religiöse Identität und die (mehrfache) Ambiguität des „gewöhnlichen Aufenthalts“ im Internationalen Privatrecht
  • 1. Einleitung
  • 2. Religiöse Identität und gewöhnlicher Aufenthalt
  • 3. Der Umgang mit der mehrfachen Ambiguität des gewöhnlichen Aufenthalts
  • 4. Fazit in Thesenform
  • Judith Hahn: Ambige Rechtsauslegung
  • 1. Text – und Kontext?
  • 2. Eine Frage der Interpretation
  • 3. Konfliktive Überschneidungen
  • 4. Fazit
  • Lukas Wiesenhütter, Klaus von Stosch: Die Ambiguität lehramtlicher Aussagen in Bezug auf das Judentum
  • 1. Der Rekurs auf Ambiguität zum Umgang mit lehramtlicher Entwicklung
  • 2. Bewusst ambig? Lehramtliche Aussagen zur Mission
  • 3. Ambiguität und religiöse Identität
  • Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

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