Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt

Das Christentum vor der religiösen Indifferenz

Jan Loffeld

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Jan Loffeld, Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt (2024), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451835698

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Beschreibung / Abstract


Dass der Mensch "unheilbar religiös" sei oder irgendwann die Frage nach Gott stellen wird, gehörte lange zu den unhinterfragten Voraussetzungen von Theologie und Pastoral. Empirische Daten melden jedoch Zweifel an diesen Gewissheiten an. Wenn man zulässt, dass es auch anders sein könnte, verschieben sich nicht nur theologische Gedankengebäude, auch die Koordinaten der Seelsorge verändern sich von Grund auf. Dann geht es nicht mehr allein um eine Optimierung pastoraler Vollzüge bzw. Strukturen, sondern um das Gestalten einer fundamentalen Transformation. 


Das Buch analysiert die Herausforderungen für das Christentum inmitten der weit verbreiteten religiösen Indifferenzen und zeigt Perspektiven für ein zukünftiges Christentum unter radikal veränderten Vorzeichen auf. Ein anregendes Buch für alle pastoral Engagierten und theologisch Interessierten, nah am Puls der Zeit und mit dem Mut, out of the box zu denken.


Beschreibung


Jan Loffeld (*1975) hat Theologie in Münster und Rom studiert und wurde 2003 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren und Promotion in Pastoraltheologie war er Studierendenpfarrer und Assistent am Lehrstuhl für Dogmatik in Münster. 2017 folgte der Ruf auf die Professur für Pastoraltheologie an der Katholischen Hochschule in Mainz und 2018 die Habilitation an der Universität Erfurt. Seit März 2019 ist er Professor für Praktische Theologie und Leiter des "Department of Practical Theology an der Religious Studies" an der Tilburg University School of Catholic Theology in Utrecht.  


Inhaltsverzeichnis

  • Jan Loffeld Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort: religiöse Indifferenzen als Hintergrund einer fundamentalen Transformation
  • „Der lügt den Papst an?!“ – kurze biografische Wegmarken
  • Eine Navigation durch den Band
  • A Szenen und Analysen der Transformation
  • Optimierung und Transformation: Mindestens zwei Paradigmen im Widerstreit
  • Gottesbezug und Religion als Fluchtpunkt des Transformationsparadigmas
  • Religion ja, Kirche nein? Vom Ende einer optimistischen Annahme
  • Charles Taylor: Glaube ist eine Möglichkeit unter vielen – und nicht die leichteste!
  • Eine Option auf dem Vormarsch: Die „Säkulare Option“ als Apa-Theismus
  • Indifferenz transformiert sich aktuell häufig in Religionsfeindlichkeit
  • Aber Spiritualität boomt doch? Allerdings: Selbsttranszendierung heißt nicht Transzendenz-Bedürfnis
  • Menschen suchen wenigstens nach Sinn, oder? Erste Begegnungen mit den „Nones“
  • Wenn die ‚großen Fragen‘ immer weniger gestellt werden
  • Säkularität 2 versus Säkularität 3
  • Je weniger personal, desto weniger relevant: das driftende Gottesbild
  • B Pastoraltheologische Beobachtungen inmitten des Relevanzverlustes
  • Die schmerzhafte Einsicht: Pastorale Qualität ist kein Garant für den ‚Erfolg‘
  • Pastoral nur vom „Sender“ her denken?
  • Pastoral nach den Maßstäben der Babyboomer: die Generationenperspektive
  • Die Dominanz der Oblaten
  • Der Unterschied von „Somewheres“ und „Anywheres“
  • Die „neue Mittelklasse“
  • „Ich glaube an die Kirche?!“, oder: wie die nicht mehr gestellte Gottesfrage mit der Kirche beantwortet werden soll
  • Das Communio-Dispositiv wird zur Problemlösungsformel
  • Kirchliche Reformen und pastorale Optimierungen sind absolut notwendig, aber nicht hinreichend
  • Das Dilemma: Weder Restauration noch Reform werden letztlich helfen
  • Eine Quintessenz mit fundamentalen Konsequenzen: Die Säkularisierung ist Megatrend, aber kein Universaltrend
  • C Theologische Tiefenbohrungen: „Nur mal eben kurz die Welt retten“
  • Radikale Transformation, oder: „Ich habe eine Antwort auf eine Frage bekommen, die ich vorher gar nicht hatte!“
  • Die Botschaft ist zwar ‚gut‘, wird aber nicht mehr von allen gebraucht: die Grenzen des christlichen Universalismus
  • In anderer Reihenfolge: Rechenschaft geben von der Hoffnung, die uns erfüllt
  • Woher kommt eigentlich die Vorstellung, dass jeder Mensch Gott braucht?
  • Ein Hauptproblem: „Leben in Fülle“ funktioniert ohne Gott
  • Die neoliberale Eliminierung alles Negativen in der „Positivgesellschaft“
  • Freilassen: Den christlichen Universalismus neu denken
  • D „Was mach ich mit mir, wenn die Welt nicht so ist, wie ich sie gerne hätte?“ (Ruth Cohn) Perspektiven eines Christentums in der Transformation
  • Das Wiederentdecken des rettenden Außen
  • Aufhören lernen
  • Spiritualität der Transformation: der Karsamstag
  • Souveränitätsgewinn durch Souveränitätsverzicht
  • Von einer allgemeinen Bedürfnis- zur Diversitätsprämisse
  • Ent-Netzungen ernst nehmen
  • Neu(e) Fragen lernen
  • Zwei Optionen: Realismus und Ana-Theismus
  • Gott erahnen und erfahren, der sich inmitten des Säkularen ereignet
  • Heilender Glaube?
  • Die Frage nach dem wirksameren Gott
  • Kenotisch und postkonstantinisch: Zwei Zeitansagen für die Kirche
  • Die größte Versuchung: der kirchlich-klerikale Selbsterhaltungswille
  • Wir werden eine Minderheit – die Suche von Kirchenbildern nach der ‚Entnetzung‘
  • Welche Minderheit wollen wir werden? Kreative Minderheit versus legalistischer Rückzugskatholizismus
  • Postkonfessionell denken: Mehr ‚Christianity‘ als ‚Churchianity‘ wagen
  • Diakonie und Ritual
  • Eine Versuchung: ‚Unkraut‘ und ‚Weizen‘ hermetisch zu trennen
  • Die narrative Grundstruktur wieder entdecken
  • Narrationen als Angebote, erstpersönliche Erfahrungen im Glauben zu machen
  • Spiritual Care
  • Der Dienst der Versöhnung
  • Im Namen der Menschlichkeit: Das Christentum als prophetisches Narrativ
  • E Zu guter Letzt
  • Wie Transformation und Optimierung einander zuordnen? Nichts Genaues weiß man nicht
  • Nicht nur anders, sondern gar nicht mehr und dann erst ganz neu
  • Ein kurzer Ausblick auf die deutsche Kirchenlandschaft: Was wohl Elisabeth Kübler-Ross sagen würde?
  • Dank
  • Anmerkungen
  • Vorwort: religiöse Indifferenzen als Hintergrund einer fundamentalen Transformation
  • Eine Navigation durch den Band
  • A Szenen und Analysen der Transformation
  • B Pastoraltheologische Beobachtungen inmitten des Relevanzverlustes
  • C Theologische Tiefenbohrungen: „Nur mal eben kurz die Welt retten“
  • D „Was mach ich mit mir, wenn die Welt nicht so ist, wie ich sie gerne hätte?“ (Ruth Cohn) Perspektiven eines Christentums in der Transformation
  • E Zu guter Letzt

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