Abolitionismus. Feminismus. Jetzt.
Eine intersektionale Intervention
Angela Y. Davis, Beth E. Richie, Erica R. Meiners und Gina Dent
Diese Publikation zitieren
Angela Y. Davis, Beth E. Richie, Erica R. Meiners, Gina Dent, Abolitionismus. Feminismus. Jetzt. (2023), Unrast Verlag, Münster, ISBN: 9783986842055
73
Accesses
Accesses
2
Quotes
Quotes
Beschreibung / Abstract
Im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung hat die Forderung nach Abrüstung der Polizei und Abschaffung repressiver Strafrechtssysteme, die – insbesondere in den USA, aber auch weltweit – zutiefst sexistisch, rassistisch und klassistisch geprägt sind, enormen Auftrieb erhalten. Denn die Leidtragenden einer Praxis des staatlichen Polizierens und Wegsperrens sind vor allem Schwarze und Frauen of Color.
Allerdings ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Abolitionismus kompliziert, da Teile der Frauenbewegung Strafverschärfungen und ein entschiedeneres staatliches Vorgehen gegenüber Tätern sexualisierter Gewalt verlangen. Ein radikaler Feminismus jedoch, so intervenieren die Autorinnen, müsse anerkennen, dass der Versuch, Gewalt durch Gewalt zu stoppen, diese am Ende nur verschärft.
Da die Autorinnen – gleichermaßen Wissenschaftlerinnen wie langjährige Aktivistinnen – ihre analytische Brillanz und organisatorische Erfahrung einbringen, ist ihnen ein überzeugendes Plädoyer dafür gelungen, dass Feminismus und Abolitionismus ebenso wenig getrennt voneinander zu betrachten sind wie geschlechtsspezifische, staatliche, häusliche Gewalt oder Militarismus, denen auf Dauer nur mit lokaler und globaler Organisierung gerecht begegnet werden kann.
Allerdings ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Abolitionismus kompliziert, da Teile der Frauenbewegung Strafverschärfungen und ein entschiedeneres staatliches Vorgehen gegenüber Tätern sexualisierter Gewalt verlangen. Ein radikaler Feminismus jedoch, so intervenieren die Autorinnen, müsse anerkennen, dass der Versuch, Gewalt durch Gewalt zu stoppen, diese am Ende nur verschärft.
Da die Autorinnen – gleichermaßen Wissenschaftlerinnen wie langjährige Aktivistinnen – ihre analytische Brillanz und organisatorische Erfahrung einbringen, ist ihnen ein überzeugendes Plädoyer dafür gelungen, dass Feminismus und Abolitionismus ebenso wenig getrennt voneinander zu betrachten sind wie geschlechtsspezifische, staatliche, häusliche Gewalt oder Militarismus, denen auf Dauer nur mit lokaler und globaler Organisierung gerecht begegnet werden kann.
Beschreibung
Für eine Welt ohne Gefängnisse und für eine Welt ohne sexistische Gewalt
Inhaltsverzeichnis
- Abolitionismus. Feminismus. Jetzt.
- Inhalt
- Vorwort
- Einleitung: Abolitionismus. Feminismus. Jetzt.
- I. Abolitionismus.
- II. Feminismus.
- III. Jetzt.
- Nachwort
- Anhang
- A. Kreislauf aus Gewalt in der Partnerschaft, staatlicher Gewalt, Macht und Kontrolle von Monica Cosby
- B. INCITE!/Critical Resistance – Erklärung zu geschlechtsspezifischer Gewalt und gefängnisindustriellem Komplex (2001)
- C. Reformistische Reformen vs. abolitionistische Schritte zur Beendigung der Inhaftierungspolitik
- D. Literaturverzeichnis
- E. Abbildungsnachweis