Mathematik und mathematisches Denken – Ansprüche und Anforderungen vor, in und nach der Schule

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Johann Sjuts (Hg.), Gabriella Ambrus (Hg.), Éva Vásárhelyi (Hg.), Mathematik und mathematisches Denken – Ansprüche und Anforderungen vor, in und nach der Schule (2023), WTM-Verlag, Münster, ISBN: 9783959872720

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Mathematik ist überall. Mathematik ist für alle. Aufgrund ihres hohen Rangs in der Wissensgesellschaft ist Mathematik ein unverzichtbarer Bestandteil einer allgemeinen Bildung, was für die Schule bedeutet, den Wert eines an den Strukturen und Wesenszügen von Mathematik orientierten Denkens für alle zur Geltung zu bringen.
In bildungstheoretischer Sicht stellen Mathematik und mathematisches Denken einen spezifischen, unersetzbaren Modus der Welterschließung dar, der für die kognitive Entwicklung von fundamentaler Bedeutung ist. Mathematisches Denken ist daher in Vorschul- und Schulzeit kontinuierlich und systematisch zu fördern.
Was das Nicht-Substituierbare des durch mathematisches Denken gekennzeichneten Weltzugangs und Weltverständnisses ausmacht, welche diesbezüglichen Ansprüche und Anforderungen vor, in und nach der Schule wesentlich sind, davon handelt dieser Band.
Mathematik ist in Ungarn traditionell von hoher kultureller und wissenschaftlicher Bedeutung. Nicht nur für das Problemlösen à la Pólya gilt Mathematik als „Schule des Denkens“. Intention der Buchreihe „Mathematiklehren und -lernen in Ungarn“ ist es, die beispielgebende Rolle des Landes und den inspirativen Austausch über Grenzen hinweg zum Ausdruck zu bringen.
Mit der Herausgabe dieses Buches ist die Hoffnung verbunden, dem vielfach vernachlässigten Thema „Mathematik und mathematisches Denken“ neue Anstöße und Anregungen zu geben. An so manchen Stellen im Buch wird zudem ersichtlich, dass für eine Entwicklung des mathematischen Denkens gewisse Bedingungen von nennenswertem Belang sind. Sie betreffen insbesondere die Aufgeschlossenheit gegenüber der Mathematik in Unterricht, Schule und Gesellschaft.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Anmerkung
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • I. Struktur und Genese des mathematischen Denkens
  • Lisa HEFENDEHL-HEBEKER, Duisburg-Essen: Grundzüge mathematischen Denkens
  • Kinga SZpCS, Erfurt: Der Bedeutungswandel von Beweisen in der Entwicklungsgeschichte des mathematischen Denkens
  • II. Mathematisches Denken unter verschiedenen Perspektiven
  • Gert KADUNZ, Klagenfurt. Bemerkungen zur Semiotik in der Mathematikdidaktik
  • Gregor NICKEL, Siegen. "Tapferkeitsluxus der reinen Ratio" - Aspekte mathematischenDenkens
  • Daniel KOENIG, Siegen. Die Zahl als Denktypus. Zahlworte und Zahlbegriffe in der Symbolphilosophie Ernst Cassirers
  • Zoltán KONDÉ, Debrecen. Mathematisches Denken - Intelligenz und kognitive Prozesse
  • Nina UNSHELM & Hans-Stefan SILLER, Würzburg: Kritisches Denken als Teil mathematischen Denkens - ein exemplarischer Diskurs
  • András AMBRUS & Krisztina BARCZI-VERES, Budapest: Die Rolle der Mathematik für einen selbst - Lebensberichte
  • III. Die Entwicklung mathematischen Denkens von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
  • Melissa E. LIBERTUS, Pittsburgh (USA): Die Entwicklung des mathematischen Denkens in der frühen Kindheit
  • Julia KÖCK & Günter MARESCH, Salzburg: Bemerkenswerte Zusammenhänge zwischen der Mathematikleistung und dem räumlichen Denkvermögen von Primarstufen- und Sekundarstufenschüler*innen
  • Lukas DONNER, Essen: Effektives mathematisches Denken - eine Annäherung mithilfe von Wettbewerbsaufgaben
  • Johann SJUTS, Osnabrück: Illustrative Aufgaben zum mathematischen Denken (in den mittleren Schuljahrgängen)
  • Anna SCHRECK & Bruno SCHEJA & Benjamin ROTT, Köln: Mathematisches Denken - die "vergessene" Kompetenz? Ein neuer Versuch, damit praktisch umzugehen
  • Zsolt FÜLÖP, Budapest: The functional approach to algebra: the development of structural thinking in lower secondary school education
  • Tünde KÁNTOR, Debrecen: Mathematisches Denken beim Lösen von Wettbewerbsaufgaben
  • Sebastian BAUER, Karlsruhe & Andreas BÜCHTER, Essen: Mathematisches Denken in Abituraufgaben in Deutschland -Anspruch, Wirklichkeit und Möglichkeiten
  • Józsefné PÁLFALVI & Gabriella AMBRUS, Budapest: Besonderheiten der Entwicklung des mathematischen Denkens in der Ausbildung von Mathematiklehrerinnen und -lehrern für die Jahrgangstufen 5-8 und 9-12
  • IV. Bestandteile mathematischenDenkens
  • Manfred BOROVCNIK, Klagenfurt & Ödön VANCSÓ, Budapest: Die Entwicklung stochastischen Denkens
  • Regina BRUDER, Potsdam: Raum und Form als Leitidee zur Strukturierung mathematischen Denkens
  • Emese VARGYAS, Leipzig & Ysette WEISS, Mainz: Geometrisches Denken - der Satz des Thales als Werkzeug und Untersuchungsgegenstand in Lehrbüchern
  • Gabriella AMBRUS, Budapest: Problemlösendes und modellierendes Denken in sogenannten Aufsatzaufgaben
  • Autorinnen und Autoren

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