Die Bedeutung des Sexuellen für die Soziale Arbeit – eine psychoanalytisch-pädagogische Perspektive

Margrit Brückner

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Margrit Brückner, Die Bedeutung des Sexuellen für die Soziale Arbeit – eine psychoanalytisch-pädagogische Perspektive (27.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2191-8325, 2023S.1

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Die Bedeutung des Sexuellen für die Soziale Arbeit wird zunächst erschlossen über grundlegende Fragen zur Leibgebundenheit einerseits und gesellschaftlichen Prägungen bis hin zu normativen Regulierungen andererseits, die miteinander verflochten sind und historisch variabel, individuell lebensgeschichtliche sowie geschlechtsbezogene Ausdifferenzierungen erfahren. Entsprechend komplex gestalten sich die Verhält-nisse zwischen Sexualität, Erotik und Liebe in unserer Gesellschaft, die – bezogen auf unterschiedliche kulturelle Formierungen und deren Grenzen – aufgeschlüsselt wer-den, einschließlich der Infragestellung binärer Vorstellungen zweier heterosexuell auf-einander bezogener Geschlechter, die Sexualität heteronormativ begrenzen. Daraus ergeben sich Verschiebungen in den Verbindungen von Sexualität und Partnerschaft, die starkem historischen Wandel unterliegen, gleichzeitig Konstanten wie die mehrheitliche Priorisierung fester Partnerschaft aufweisen. Anschließend werden heute gelebte Sexualitäten in ihrer Vielfalt aufgezeigt. Im letzten Abschnitt steht die bisher nur punktuell eingewobene Verbindung zur Sozialen Arbeit im Vordergrund und zwar hinsichtlich ihrer Funktion im Spannungsfeld zwischen Begrenzung und Ermöglichung des Sexuellen, einschließlich des professionellen Schutzauftrages angesichts sexueller Gewalt und von Sexualität als Bildungsaufgabe. Auch wenn das Sexuelle nur begrenzt steuerbar ist und unbewussten Prozessen und Dynamiken unterliegt, hat Soziale Arbeit eine gestaltende Aufgabe bezogen auf die Verhältnisse von Sexualität, Erotik und Liebe.

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