Alltag oder Alltage? Eine historisch-soziologische Rückfrage an die Sozialphänomenologie

Philipp Jakobs

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Philipp Jakobs, Alltag oder Alltage? Eine historisch-soziologische Rückfrage an die Sozialphänomenologie (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2195-0695, 2023 #1, S.5

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Beschreibung / Abstract

Der Begriff des ›Alltages‹ ist aus der Soziologie nicht mehr weg zu denken. Insbesondere die Sozialphänomenologie hat ihn in Anschluss an Alfred Schütz zum zentralen Grundbegriff soziologischen Denkens erhoben. Im weiten historisch-soziologischen Rückblick auf vergangene Gesellschaften tauchen allerdings nicht unerhebliche Schwierigkeiten auf, wenn man von ›dem einen Alltag‹ als ausgezeichnetem Sinnbereich ausgeht. Überlegungen aus der kognitiven Archäologie verweisen eher auf eine Pluralität von verschiedenen praktischen Sinnbereichen, die in der Lebenswelt früher Gesellschaften deutlich getrennt voneinander zu liegen scheinen. Mit Hilfe der phänomenologischen Netzwerktheorie kann schließlich eine genetische Theorie der Konstitution ›des einen Alltages‹ als gesellschaftliche Abstraktionsleistung über verschiedene Alltage hinweg skizziert werden.

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