Macht und Widerständigkeit durch Sprache

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Ulla Fix (Hg.), Macht und Widerständigkeit durch Sprache (2022), Frank & Timme, Berlin, ISBN: 9783732991983

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Beschreibung / Abstract

Der Band umfasst Aufsätze und Vorträge aus den Jahren 2013–2022 zum Thema Sprache und Politik. Am Beginn geht Ulla Fix auf das Wesen von sprachlicher Macht ein und auf die Prinzipien, nach denen Macht in einer Gesellschaft sprachlich durchgesetzt wird. Dabei unter­scheidet sie zwei Arten von Machtausübung: die Macht durch die Sprache und deren Gebrauchsbedingungen selbst und die von Menschen ausgeübte Macht durch Sprachregelung. Anschließend zeigt sie an Texten verschiedener Kommunikationsbereiche, welche spezifischen Praktiken eine autoritäre Gesellschaft entwickelt hat, um Sprachregelungen vorzunehmen und Zwang durch Sprachgebrauch auszuüben.
Den Schwerpunkt des Bandes bildet anschließend die Beschreibung sprachlich-semiotischer Verfahren widerständigen Verhaltens. Ulla Fix zeigt, dass die widerständige Wirkung von Texten nicht allein durch Sprache, sondern auch durch gestalterische Mittel wie Typographie, Farben, Leseflächen, Symbole und selbst durch den Ort der Publikation hervorgerufen wird.

Beschreibung

Ulla Fix ist emeritierte Professorin für deutsche Sprache der Gegenwart an der Universität Leipzig. Ihre Forschungsgebiete umfassen unter anderem Textlinguistik, Stilistik, Semiotik, Beziehungen zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft, Sprachkultur, Sprache in der ­Politik (Schwerpunkt DDR), Sprache und Religion, Wissenschafts­geschichte sowie jüngst Denkstile in der Sprachwissenschaft.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Vorbemerkung
  • Einleitung
  • Widerständigkeit durch Sprache. Widerstandspraktiken – ein aktuelles übernationales Thema
  • 1. Teil Wesen und Prinzipien sprachlicher Machtausübung
  • Die Macht der Sprache über den Einzelnen und die Gewalt des Einzelnen über die Sprache
  • „Gewalt der Sprache – Sprache der Gewalt“
  • 2. Teil Verfahren und Praktiken der Ausübung sprachlicher Macht
  • Entdifferenzierung und Ritualisierung von Textsorten im öffentlichen Sprachgebrauch der DDR – das Beispiel Pressetexte
  • „Der neue Mensch“ – eine sprachliche Lücke? Zur Benennung des Menschen in öffentlichen Texten der frühen DDR
  • Kulturbezogene Textlinguistik und kulturanalytische Textstilistik – zwei Texte vom Ende des langen 19. Jahrhunderts
  • 3.Teil Sprachlich-semiotischer Widerstand gegen Machtausübung
  • Der Sprachgebrauch als Möglichkeit halböffentlichen und öffentlichen Widerstandes. Das Beispiel DDR der 1970er/80er Jahre
  • Zur Semiose von Schriftart, Typographie und Orthographie – am Beispiel widerständiger literarischer und politischer Texte der Vorwendezeit in der DDR
  • Verrätseln, um doch verstanden zu werden. Indirektes Schreiben als Mittel politisch-widerständiger Lyrik
  • Religion als Ressource in säkularisierten Gesellschaften
  • Quellenverzeichnis

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