Verräumlichte Erinnerung

Die Grenzen der Darstellung nationalsozialistischer Gewalt am Modell der KZ-Gedenkstätte Dachau

Nina Rabuza

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Nina Rabuza, Verräumlichte Erinnerung (2023), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593455242

350
Accesses

Beschreibung / Abstract

KZ-Gedenkstätten haben einen Doppelcharakter: Sie sind einerseits unumstößliche Beweise der nationalsozialistischen Verbrechen, andererseits tritt in ihnen die Vergangenheit nicht offen zutage. Die Erinnerung, das Gedenken und die Aufklärung der Verbrechen sind angewiesen auf die Darstellung der Vergangenheit durch Landschaftsgestaltung, Denkmäler, Ausstellungen und die Inszenierung der Spuren. Ausgehend von dieser Beobachtung analysiert Nina Rabuza am Beispiel der Gedenkstätte Dachau die historischen Darstellungsschichten der nationalsozialistischen Gewalt und diskutiert, wo diese Darstellung an ihre Grenzen stößt. Hierzu bezieht sie sich unter anderem auf philosophische Überlegungen Hannah Arendts, Theodor W. Adornos und Walter Benjamins.

Beschreibung

Nina Rabuza ist Universitätsassistentin am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung: Return to Dachau
  • Erster Teil: Gedächtnis nach Auschwitz
  • 1 Philosophie nach Auschwitz
  • 2 »Im Gedächtnis diesen Tumor« – Erinnerung und Zeugenschaft nach Auschwitz
  • 3 Kollektives Gedächtnis nach Auschwitz
  • 4 Dem Leiden einen Ausdruck verschaffen. Zum Problem der Darstellung nationalsozialistischer Gewalt
  • 5 Erinnerung am Schauplatz der Geschichte: Georges Didi‐Hubermans Essay »Borken«
  • 6 Motive der philosophischen Gedächtnisforschung im Werk Walter Benjamins
  • 7 Konstellation und Modell: Zur Methode
  • Zweiter Teil: Die Krematorien von Dachau als Gedächtnisorte
  • 1 Der Tod im Lager
  • 2 Fotografien der Befreiung (1945)
  • 3 Verräumlichte Vergangenheit (1945–1949)
  • 4 »A tastefully Landscaped American statepark«. Die Transformation zum Landschaftspark (1949–1955)
  • Dritter Teil: Die KZ‑Gedenkstätte Dachau (1955–1968)
  • 1 Der Kampf um die KZ‑Gedenkstätte
  • 2 Personale Authentizität
  • 3 Die Katakomben des 20. Jahrhunderts: Authentizität durch Leiden
  • 4 »Wie weit die Menschheit kommt, wenn sie nicht mehr an den Herrgott glaubt« – die Todesangst‐Christi‐Kapelle in Dachau
  • 5 »Ohne dabei in den Sog der KZ‑Apparatur zu geraten« – die evangelische Versöhnungskirche
  • 6 Trauer und Erlösungshoffnung. Die jüdische Gedenkstätte in Dachau.
  • 7 Das Internationale Mahnmal
  • 8 Der authentische Ort
  • Vierter Teil: Der historische Ort. Die Neugestaltung der KZ‑Gedenkstätte Dachau (1996–2014)
  • 1 Geschichte nach ihrem Ende: Dachau 1996–2009
  • 2 Echte Dinge. Dimensionen der materialen Authentizität
  • 3 Spuren: die Neugestaltung der KZ‑Gedenkstätte
  • 4 Der Gedenkort am ehemaligen Schießplatz der SS in Hebertshausen
  • Fünfter Teil: Hier ist es geschehen
  • 1 Schichten der Darstellung
  • 2 Materiale und diskursive Wirklichkeit
  • 3 Allegorien des Gedächtnisses
  • Dank
  • Literatur
  • Quellen
  • Abbildungen

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