Körperpolitiken und Demokratie

Eine Geschichte medizinischer Wissensregime

Gundula Ludwig

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Gundula Ludwig, Körperpolitiken und Demokratie (2023), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593455709

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Das Buch arbeitet die Bedeutung von Körperpolitiken für die Genealogie der liberalen Demokratie in Deutschland von 1848 bis 1933 heraus. Auf der Basis einer historischen Analyse medizinischer Diskurse wird gezeigt, wie Wissensregime über Körper, Leben, Gesundheit und Krankheit Vorstellungen von Demokratie, Politik, demokratische Partizipation, politische Gemeinschaft und politische Subjekte geprägt haben. Auf dieser Grundlage widmet sich das Buch abschließend der Frage, wie radikaldemokratietheoretische Ansätze der Gegenwart durch eine körpertheoretische Perspektive erweitert werden können.

Beschreibung

Gundula Ludwig ist Professorin für Sozialwissenschaftliche Theorien der Geschlechterverhältnisse und Leiterin des Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck an der Universität Innsbruck. Ihre Forschungsschwerpunkte sind queer-feministische Staats- und Demokratietheorie, Theorien der Subjektivierung, Körper- und Biopolitik, Gewalt und Geschlecht. Sie ist Redakteurin der Zeitschrift »Femina Politica« und Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • 1. Politik als Biopolitik
  • 2. Körper in der politischen Theorie
  • 3. Der Eintritt der Körper in die Politik
  • 4. Zum Buch
  • Kapitel I: Naturwissenschaftliche Politik als Grundlage von Demokratie
  • 1. Medizinisch‐politische Glaubensbekenntnisse
  • 2. Grundzüge einer naturwissenschaftlichen Demokratie
  • Kapitel II: Standespolitik als Demokratisierung: Medizinische Organisationsweisen und Politikformen
  • 1. Die Medizinalreformbewegung um 1848 als Demokratisierungsschub
  • 2. Die Versammlungen Deutscher Naturforscher und Ärzte als Forum medizinischer Standespolitik
  • 3. Demokratisch‐medizinische Standespolitik: Mediziner und der »Pulsschlag des öffentlichen Lebens«
  • Kapitel III: ›Unpolitische Wege‹ medizinischer Demokratisierung
  • 1. Öffentliche Gesundheitspflege im Zeithorizont von 1848: Technik der Demokratisierung
  • 2. Die politische Popularisierung einer apolitischen Wissenschaft
  • 3. Politische Elemente einer ›unpolitischen‹ Hygiene
  • Kapitel IV: Medizinische Erziehung zur Demokratie
  • 1. Hygiene als »Weltanschauungsfrage«: die Anfänge der Sozialen Hygiene
  • 2. Gesundheitspolitik der Sozialhygieniker in der Weimarer Republik
  • 3. Undemokratische Wege der Demokratisierung
  • Kapitel V: Körperpolitiken und die Genealogie der Demokratie
  • 1. Das verkörperte ›Außen‹ der Demokratie
  • 2. Körperpolitiken und Demokratie
  • 3. Politik des Lebens und Wissenschaft des Lebens: Phantasmatische Voraussetzungen
  • 4. Der Eintritt der Körper in die Demokratie
  • Kapitel VI: Das Politische der Körper und Radikale Demokratietheorie
  • 1. Demokratie als Anordnung der Körper
  • 2. Demokratie als Unordnung von Körpern
  • 3. Ausblick: Perspektiven körpertheoretischer radikaldemokratischer Interventionen in eine krisenhafte Gegenwart
  • Quellen
  • Literatur

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