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Koloniales Erbe verhandeln

Erinnerung und Macht bei der Aufarbeitung der Kolonialvergangenheit in Hamburg

Georg Krajewsky
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Georg Krajewsky, Koloniales Erbe verhandeln (2023), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593455648

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Beschreibung / Abstract

Im Sommer 2014 beschloss der Hamburger Senat, die Hansestadt solle als erste Stadt in Deutschland mit der Aufarbeitung ihrer Kolonialvergangenheit beginnen. Das Buch untersucht die Verhandlungen über die Neuausrichtung städtischer Erinnerungspolitik im Rahmen des Runden Tisches »Koloniales Erbe« und beleuchtet dabei die sozialen Bedingungen des kollektiven Erinnerns der europäischen Kolonialherrschaft. Mit ihrer machttheoretischen Perspektive bietet die Fallstudie fundierte Einblicke in die Konflikte und Kompromisse zu den Kompetenzen der unterschiedlichen erinnerungspolitischen Akteure und die Deutungen der städtischen Kolonialvergangenheit und ihrer Folgen.

Beschreibung

Georg Krajewsky forscht und lehrt als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Stadt- und Raumsoziologie an der Technischen Universität Darmstadt.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • 1. Der Runde Tisch »Koloniales Erbe« am Ausgangspunkt
  • 2. Zur Vergegenwärtigung von Vergangenheit
  • 2.1 Der soziale Funktionszusammenhang kollektiver Gedächtnisse
  • 2.2 Die Entwicklungstendenzen gesellschaftlicher Vergangenheitsbezüge
  • 2.3 Die Differenzierung von Erinnerungsformen
  • 2.4 Resümee: Machtdynamiken kollektiver Erinnerungen
  • 3. Zu den Vergegenwärtigungen des Kolonialismus
  • 3.1 Das historische Herrschaftssystem des Kolonialismus
  • 3.2 Die Kolonialität der Gegenwart
  • 3.3 Die Kolonialität des Erinnerns
  • 3.4 Arenen der Neuaushandlung postkolonialer Erinnerungen in Deutschland
  • 3.5 Resümee: Das Erinnern des Kolonialismus in postimperialen Metropolen
  • 4. Zur Analyse der Machtbeziehungen
  • 4.1 Begriffsinstrumentarium: Anthony Giddens’ Theorie der Strukturierung
  • 4.2 Operationalisierung: Arbeitsthesen über die Wirkung von Macht im Hamburger Aufarbeitungsprozess
  • 4.3 Forschungsdesign: Abgrenzung der Einzelfallstudie
  • 4.4 Datenerhebung: Qualitative Expert*inneninterviews und teilnehmende Beobachtung
  • 4.5 Datenauswertung: Offenes und theoretisches Kodieren
  • 5. Umstrittenes Erinnern der Kolonialvergangenheit in Hamburg
  • 5.1 Historie der Kolonialmetropole Hamburg
  • 5.2 Streitpunkte der Erinnerung an den Kolonialismus in Hamburg
  • 5.3 Der Senatsbeschluss »Aufarbeitung des kolonialen Erbes − Neustart in der Erinnerungskultur«
  • 6. Machtbeziehungen im städtischen Aufarbeitungsprozess
  • 6.1 Die Gremien des Beteiligungsverfahrens
  • 6.2 Ein‐ und Ausschlüsse: Zugänge zu den Gremien des Beteiligungsverfahrens
  • 6.3 Regulierung: Aushandlung der Verfahrensregeln
  • 6.4 Deutung: Artikulation von Deutungsansprüchen
  • 6.5 Normen: Rollenverständnisse und Lernprozesse postkolonialer Erinnerungspolitik
  • 6.6 (Neu‑)Strukturierung der Machtverhältnisse
  • 7. Neuformierung kollektiver Erinnerungen an den Kolonialismus
  • Dank
  • Abbildungen
  • Tabellen
  • Literatur
  • Internetquellen
  • Interviews

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