Die Marginalisierten

(Über-)Leben zwischen Mangel und Notwendigkeit

Christopher Wimmer

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Christopher Wimmer, Die Marginalisierten (2023), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779971092

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Beschreibung / Abstract

Christopher Wimmer blickt nach »ganz unten«. Seine These trifft den Kern der deutschen Gegenwart: Ein – wenn nicht sogar das zentrale – Ergebnis kapitalistischer Vergesellschaftung besteht in der Marginalisierung von Menschen in sozialen, politischen und kulturellen Zusammenhängen. Wimmer zeigt, wie sich Marginalisierung konkret auswirkt. Er beschäftigt sich mit der Sozialisation der Marginalisierten und stellt daraufhin ihre Arbeitssituation, ihr Alltagsleben und ihre sozialen Beziehungen ins Zentrum. Überall dort zeigen sich Auswirkungen ihrer sozialen Position. Doch auch das Bewusstsein der Marginalisierten ist von ihrer Lage beeinflusst. All dies hat Folgen für eine Politik, die sich mit sozialer Marginalisierung auseinandersetzen will.

Beschreibung

Christopher Wimmer, geboren 1989, ist Soziologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er forscht zu sozialer Ungleichheit, Armut sowie politischer Mobilisierung. Außerdem schreibt er regelmäßig für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorbemerkung
  • I Einleitung
  • II Klasse und Klassenbewusstsein als theoretischer Rahmen
  • 2.1 Karl Marx: Klasse als Strukturbegriff?
  • 2.2 Sozialstruktur und Klassenbewusstsein in der Bundesrepublik
  • III Klassenanalyse mit Pierre Bourdieu und Edward P. Thompson
  • 3.1 Pierre Bourdieu: Klasse und habituelle Dispositionen
  • 3.2 Edward P. Thompson: Klasse als gelebte Erfahrung
  • 3.3 Soziale Klasse als Forschungsansatz
  • IV Klassengesellschaft im Wandel und die Klasse der Marginalisierten
  • 4.1 Die Entstehung einer »unwürdigen« Armut
  • 4.2 Die Nachkriegszeit und das vermeintliche Verschwinden der Erwerbslosen
  • 4.3 Ökonomische Krisen und neue Armutsformen
  • 4.4 Soziale Ungleichheit im vereinigten Deutschland
  • 4.5 Gegenwärtige Debatten um Armut und Marginalisierung
  • V Über die Forschungspraxis
  • 5.1 Datenerhebung
  • 5.2 Datenauswertung
  • VI Wege in die Marginalisierung
  • 6.1 Grundlagen: Klassenposition der Herkunftsfamilie
  • 6.2 Zweiteilung des Primärhabitus
  • 6.3 Erweiterungen: Kindheit und Jugend
  • 6.4 Verfestigungen: Berufswahl und Ausbildung
  • 6.5 Ankunft: Gesellschaftliche Selbstpositionierungen
  • VII Die Arbeitssituation der Befragten
  • 7.1 Vergangenheit der Lohnarbeit
  • 7.2 Gegenwart der Erwerbslosigkeit
  • 7.3 Arbeitsformen jenseits der Lohnarbeit
  • 7.4 Erweiterung des Arbeitsbegriffs
  • VIII Die marginalisierte Klassenposition im Alltag
  • 8.1 Leben in Armut
  • 8.2 Die Verwundbarkeit des Körpers
  • 8.3 Leben ohne Wohnung
  • 8.4 Kriminalität
  • 8.5 Subjektive Folgen des prekären Alltags
  • IX Marginalisierung sozialer Beziehungen
  • 9.1 Wiederholungen: Die eigenen Familien
  • 9.2 Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Freundschaften
  • 9.3 Instrumentalität: Beziehungen im Arbeitskontext
  • 9.4 Vereinzelung und Homogenität
  • X Marginalisierung im Bewusstsein
  • 10.1 Das dichotome Gesellschaftsbild
  • 10.2 Gespaltenes Klassenbewusstsein und die Schwelle der Respektabilität
  • 10.3 Individuelles Bewusstsein zwischen Meritokratie und Fatalismus
  • 10.4 Bewusstsein als widersprüchliche Prozesskategorie
  • XI Zwischen Entwürdigung und Handlungsmacht
  • 11.1 Soziale Herkunft, Zusammensetzung und Gegenwart der Marginalisierten
  • 11.2 Die Beständigkeit des Kampfs um Respektabilität
  • 11.3 Politische Handlungsmacht der Marginalisierten
  • Literatur

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