Die Ökonomisierung des Sozialen – Vergesellschaftungsdynamiken in der Familie

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Dorett Funcke (Hg.), Franziska Krüger (Hg.), Die Ökonomisierung des Sozialen – Vergesellschaftungsdynamiken in der Familie (2023), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779969921

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Familie ist schon lange kein Ort mehr, der sich selbst überlassen ist. Spätestens mit der Auflösung des »ganzen Hauses« (Brunner 1966) im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert ist der Beginn eines Prozesses auszumachen, in dem die Familie immer wieder staatlichen Zugriffen in Form von Gesetzen und disziplinierenden Maßnahmen ausgesetzt ist. In Anbetracht einer zunehmenden Verstaatlichung von Familie stellt sich nun die Frage, wie es um die Autonomie der Familie bestellt ist. In den Beiträgen des Bandes werden zeittypische Entwicklungen und Phänomene in Familien beschrieben und Befunde an theoretische Überlegungen rückgebunden, die immer schon von einer Unhintergehbarkeit der autonomen Praxis in Familien ausgehen. Grundlage der Beiträge sind empirische Arbeiten aus dem Bereich der qualitativen Familienforschung.

Beschreibung

Dorett Funcke, Prof. Dr., ist Professorin für Soziologie an der FernUniversität in Hagen.
Franziska Krüger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrgebiet Mikrosoziologie an der FernUniversität in Hagen.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung und Übersicht über die Beiträge. Gesellschaftliche Einflussdimensionen und die Familie als Ort autonomer Lebenspraxis
  • I Eigenlogiken und Strukturbesonderheiten der Familie
  • Familiengründung in Paarbiographien. Zur Rekonstruktion der Wechselwirkungen von Strukturbildungsprozessen und wohlfahrtsstaatlichen Regulierungen
  • Tektonische Verschiebungen im Bereich der Familie
  • Familie heute: Zweckfreier Begegnungsraum oder Leistungsgemeinschaft? Deutungsmuster zu Familie der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“
  • II Sozialisation und Erziehung in der Familie der neuen Mittelschicht
  • Kooperation oder moralisches Handeln als individuelle Extraleistung? Skizze der Enttraditionalisierung der Mittelschichtkultur und ihrer Erziehungsziele sowie Anmerkungen zu den Folgen dieses Prozesses
  • Über Passung und Überanpassung. Pädagogische Interaktionsformen in der Familie zwischen Alltag und Didaktisierung
  • Verschämtes Prestige. Sozialisatorische Interaktion im Spannungsfeld familialer Autonomie und sozialer Distinktion
  • III Familie unter Druck Gesellschaftliche Krisen, ihre Bewältigung und Folgen in Familien
  • Re-Traditionalisierung oder moralökonomische Emotionsbalance? Familiärer Alltag vor und während Corona
  • Zwischen Eigensinn und Disziplinarmacht. Die Familie im Spannungsfeld von Gesundheit, Medikalisierung und Ökonomisierung
  • IV Familie – eine moderne Zumutung? Über ihre Widerstandsfähigkeit und Nicht-Ausrotbarkeit
  • Die befremdliche Macht der Familien
  • Angaben zu den Autorinnen und Autoren

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