Gerechte Strafe
Legitimationskonflikte um vigilante Gewalt
Thomas Schmidt-Lux
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Thomas Schmidt-Lux, Gerechte Strafe (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779947677
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Beschreibung / Abstract
Gewalt hat zwar auch in der Moderne ihre Orte, aber sie muss sich verstärkt rechtfertigen. Vor allem Selbstjustiz und vigilante Gewalt – etwa durch Bürgerwehren – stehen in mehrfacher Weise unter Legitimationsdruck. Die Arbeit geht deshalb der Frage nach, wie solche Gewalt in Alltagsdiskursen legitimiert oder delegitimiert wird. Hierfür wird zuerst eine systematische Analyse von Gewalt in der Moderne sowie speziell des Vigilantismus unternommen. Anschließend werden Online-Foren als wichtige Orte moderner Alltagsdiskurse vorgestellt, um dann in diesen Foren geführte Diskussionen um vigilante Gewalt zu rekonstruieren.
Beschreibung
Thomas Schmidt-Lux, Jg. 1974, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Kultursoziologie am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig.
Inhaltsverzeichnis
- BEGINN
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Theoretische und konzeptionelle Grundlagen
- 1. Die Gewaltkonstellation der Moderne: Gewaltmonopol, Rechtsordnung und Gewaltaversion
- 2. (De)Legitimierungen von Gewalt
- II. Soziologie des Vigilantismus
- 1. Vom Faustrecht zur Selbstjustiz. Zur Semantik nicht-staatlicher Gewaltausübung
- 2. Was ist Vigilantismus?
- 3. Was weiß man zum Vigilantismus?
- 4. Drei Arten des Vigilantismus
- 5. Fazit
- III. Onlineforen als Arenen des Diskurses um vigilante Gewalt
- 1. Internetforen als moderne Kommunikationsorte
- 2. Erhebung und Auswertung der Online-Diskussionen
- IV. Legitimationskonflikte um vigilante Gewalt
- 1. Legitimationen und Delegitimierungen vigilanter Gewalt
- 2. Emotionen und Emotionalisierungen
- 3. Vigilantismus-Debatten als Konflikte um Zivilisiertheit und Migration
- Zusammenfassung und Fazit
- Literatur