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Die Teilung geistiger Arbeit per Computer

Eine Kritik der digitalen Transformation

Friedrich Krotz
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Friedrich Krotz, Die Teilung geistiger Arbeit per Computer (2022), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779970484

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Beschreibung / Abstract

Wer einen Computer benutzt, teilt seine geistige Arbeit mit diesem Apparat. Das ist die Grundlage für die Digitalisierung, die immer schneller immer mehr Bereiche der Gesellschaft und des menschlichen Alltags durchdringt. So gesehen ist Digitalisierung etwas Neues, knüpft aber gleichzeitig an vorherige Entwicklungen an, nicht zuletzt an der Teilung körperlicher Arbeit, aus der der Kapitalismus entstanden ist. Wie der Computer als Arbeitsteilung und Technik erfunden wurde und sich verbreitet hat und wie heute die von Unternehmen kontrollierte Digitalisierung Gesellschaft und Mensch verändert, ist das Thema des vorliegenden Buches.

Beschreibung

Dr. Friedrich Krotz, geboren 1950 in Barcelona, ist als emeritierter Professor derzeit als Fellow am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen tätig. Er hat als Diplommathematiker an der Universität des Saarlandes gearbeitet und als Diplomsoziologe an der Universität Hamburg promoviert und sich habilitiert. Er war in beiden Disziplinen tätig und hat unter anderem auch mit Kolleginnen und Kollegen aus den USA, Japan und aus europäischen Ländern über den Wandel der Medien und dessen Folgen geforscht. Nach kommunikationswissenschaftlichen Professuren an den Universitäten Münster und Erfurt hat er an der Universität Bremen ab 2010 vor allem das von ihm initiierte DFG-Schwerpunktprogramm »Mediatisierte Welten« mit mehr als 30 Forschungsprojekten meist aus Kommunikationswissenschaft und Soziologie an verschiedenen deutschen Universitäten geleitet.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhaltsübersicht
  • Inhalt
  • 1. Einführung
  • 1.1 Ausgangspunkte und Ziele
  • 1.2 Vorgehen: Eine kurze Übersicht über die Kapitel und einige wesentliche Ergebnisse
  • Teil I: Die historische Perspektive. Die Entstehung und Verbreitung des symbolischen Apparats ‚Computer†˜ im Zusammenhang mit der Teilung geistiger Arbeit
  • 2. Phase 1 der Digitalisierung. Die Entstehung der Idee der Teilung von geistiger Arbeit und des Computers im Kapitalismus des 18. und 19. Jahrhunderts
  • 3. Die Verbreitung des Computers als technischer Apparat und Organisationsform in vier weiteren Phasen bis zu der digital mediatisierten Gesellschaft von heute
  • Teil II: Die Symbolhaftigkeit von Mensch und Computer, die neuen Formen der Organisation geistiger Arbeit und die Entstehung einer neuen Form des Kapitalismus
  • 4. Symbole als gemeinsame Basis von Mensch und Computer für die Teilung geistiger Arbeit und die in dieser Zusammenarbeit kenntlich werdenden Unterschiede
  • 5. Die Verbreitung des Computers als Vernetzung und die daraus resultierenden Bedingungen für Kontrolle, Märkte, Kommunikation und Vergemeinschaftung
  • 6. Das Verhältnis von Mensch und Computer als Verhältnis einer Teilung geistiger Arbeit unter kapitalistischen Bedingungen
  • Teil III: Die technische Perspektive. Die symbolischen Operationen des Computers, sein Wirklichkeitsbezug und die sogenannte Künstliche Intelligenz als automatische Verarbeitung komplexer Programme
  • 7. Der Computer als Technik. Wie der Apparat Symbole transformiert und was er im Vergleich zum Menschen (nicht) kann
  • 8. Computergerechte Daten. Kontextlose Fakten und die Fixierung eines behavioristischen Menschenbildes
  • 9. Der Mythos der Künstlichen Intelligenz. Die Produktion von Hoffnung, die Automatisierung der Welt und das Verstecken unternehmerischer Macht und Hegemonie
  • Schluss
  • 10. Zukünfte. Wohin geht die Reise der Menschheit im Kontext einer Teilung geistiger Arbeit zwischen Mensch und Computer?
  • Literatur

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