Willensorientierte Soziale Arbeit

Der Wille als Ausgangspunkt sozialräumlichen Handelns

Felix Manuel Nuss

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Felix Manuel Nuss, Willensorientierte Soziale Arbeit (2022), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779966814

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Beschreibung / Abstract

Der Wille der Adressat*innen wird zunehmend als grundlegende Kategorie Sozialer Arbeit diskutiert. Besonders im Fachkonzept Sozialraumorientierung wird der Wille zum leitenden Prinzip erklärt. Bietet der Konzeptbegriff »Wille« aber auch wirklich die erhofften emanzipatorischen Potenziale? Dieser Frage nachgehend liefert das vorliegende Einführungswerk einen fundierten theoretischen Überblick über Chancen und Herausforderungen einer willensorientierten Sozialen Arbeit. Aus dem philosophischen Diskurs der Willensfreiheit und einer historischen Analyse des sozialraumorientierten Willens heraus wird schrittweise ein an »Eigenwilligkeit« ausgerichteter Ansatz Sozialer Arbeit begründet und für die Praxis greifbar gemacht.

Beschreibung

Felix Manuel Nuss, Jg. 1984, ist Professor für »Fachwissenschaft Soziale Arbeit« an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Münster. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen: Sozialraumorientierung und Gemeinwesenarbeit; Philosophische und ethische Grundlagen Sozialer Arbeit mit dem Schwerpunkt auf Existenzphilosophie; Soziale Arbeit und Schule.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1 Einführung
  • 1.1 Thema und Ziel: zur philosophischen Erweiterung und genealogischen Verortung des sozialraumorientierten Willensansatzes
  • 1.2 Aufbau: zur allgemeinen Architektur des Buches und den zentralen Fragestellungen der einzelnen Kapitel
  • 1.3 Wissenschaftlichkeit: zum forschungsmethodischen Vorgehen
  • 2 Der menschliche Wille – von der Allgegenwärtigkeit eines prominenten Begriffs
  • 2.1 Der Begriff des Willens im Alltäglichen
  • 2.2 Der Begriff des Willens in der Psychologie
  • 2.3 Der Begriff des Willens in den Rechtswissenschaften
  • 2.4 Der Begriff des Willens in der christlichen Theologie
  • 3 Der freie Wille – der Willensbegriff in der philosophischen Freiheitslehre
  • 3.1 Freier Wille in Abgrenzung zum Begriff des Willens
  • 3.2 Innere Freiheit: von der Utopie einer totalen Willensfreiheit
  • 3.3 Exkurs Neurologie: die Hirnforschung und die Leugnung des freien Willens
  • 3.4 Äußere Freiheit: von der Notwendigkeit der Handlungsfreiheit
  • 4 Soziale Arbeit und der (freie) Wille: ein kompliziertes Verhältnis – historische Linien von der Willensbrechung über die Willenssteuerung hin zur Willensorientierung
  • 4.1 Das Dilemma, beauftragt zu sein: Normalität statt Abweichung
  • 4.2 Auf der Suche nach Spuren eines willensorientierten Blicks in der Geschichte der Sozialen Arbeit
  • 4.3 Von der Willensbrechung über die Willenssteuerung hin zur Willensorientierung
  • 5 Community-orientierte Ansätze und der Wille des Gegenübers – eine historische Betrachtung
  • 5.1 Vorgehen: der Begriff der Genealogie, die Auswahl des „Begriffsnetzes“ und die „zeitliche“ Unterteilung
  • 5.2 Die (prä-)wohlfahrtsstaatliche Idee: Settlement-Arbeit
  • 5.3 Die (anti-)wohlfahrtsstaatliche Idee: Gemeinwesenarbeit (GWA)
  • 5.4 Die (post-)wohlfahrtsstaatliche Idee: sozialraumorientierte Soziale Arbeit
  • 6 Willensorientierung auf dem Prüfstand – kritische Positionen und die Grenzen willensorientierter Sozialer Arbeit
  • 6.1 Die Kritik an willensorientierter Sozialer Arbeit
  • 6.2 Die Grenzen willensorientierter Sozialer Arbeit
  • 7 Das kompatibilistische Verständnis von Willensfreiheit als theoretische Grundlegung – zur „Renovierung“ des sozialräumlichen Willensansatzes
  • 7.1 Philosophisch-anthropologische Fundierung eines methodischen Prinzips
  • 7.2 Renovierung des sozialräumlichen Willensansatzes mithilfe kompatibilistischer Willensfreiheit
  • 7.3 Die kompatibilistischen Einwände gegen die Argumente der Kritikerinnen und die Stärkung des emanzipatorischen Profils des Willensansatzes
  • 8 Fazit und Ausblick: der ‚eigene Wille†˜ – ein Vorschlag für den zukünftigen Terminus
  • Literatur

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