Offener Dialog

Die Vielfalt der Stimmen im Netz

Jaakko Seikkula und Tom Erik Arnkil

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Jaakko Seikkula, Tom Erik Arnkil, Offener Dialog (2022), Psychiatrie Verlag, Köln, ISBN: 9783966051651

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Das Buch beschreibt eine Methode, die in Finnland längst erfolgreich ist: Therapieplanung und Kommunikation finden im gemeinsamen Gespräch zwischen behandelndem Team und der Person in der Krise sowie seinem sozialen Netzwerk statt. Die Neuausgabe reflektiert auch Erfahrungen mit der Umsetzung des Konzepts im deutschen Hilfesystem.
Ein Mensch kommt in den Krisendienst oder die psychiatrische Klinik. Umgehend und niedrigschwellig wird sein komplettes Netzwerk aus Angehörigen, Freund*innen, Arbeitgeber*innen aktiviert und zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem behandelnden Team eingeladen, um in einem »Offenen Dialog« gemeinsam darüber nachzudenken, wodurch die Handlungskompetenz des Menschen in der Krise gestärkt werden kann.
Bedürfnisorientierung, Mobilität sowie eine spezielle, dialogische Kommunikation in der Therapie sind drei der besonderen Prinzipien dieses Konzepts, das Hospitalisierung vermeiden hilft und die Chancen der Integration ins Arbeitsleben erhöht.

Beschreibung

Dr. Jaakko Seikkula, emeritierter Professor für Psychotherapie an der Universität Jyväskylä / Finnland, klinischer Psychologe und Familientherapeut. Stellvertretender Vorsitzender der Finnischen Gesellschaft für Familientherapie. Er hat sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung der Netzwerkarbeit in der Psychiatrie beschäftigt, also in der Behandlung von Psychosen und anderen schweren Krisen, erst als Teammitglied des West-Lappland-Projekts in Finnland und später in zahlreichen Entwicklungs- und Forschungsprojekten.
Dr. Tom Erik Arnkil (1950), promovierter Sozialpolitiker, arbeitete bis zu seiner Pensionierung 2014 als Forschungsprofessor am Finnischen Nationalen Institut für Gesundheit und Wohlfahrt. Er war für die Forschung und Entwicklung von Netzwerkansätzen und dialogischen Praktiken zuständig. Zusammen mit seinem Team entwickelte er Ansätze für ein respektvolles gemeinsames Handeln in den Bereichen Gesundheit, Wohlfahrt, Bildung und anderen Beziehungspraktiken, darunter Frühe Dialoge zur Aufnahme der eigenen Sorgen und Antizipatorische Dialoge zur Lösung von Problemen mit mehreren Helfenden. Seine beiden jüngsten Bücher, die er gemeinsam mit Jaakko Seikkula verfasst hat, wurden bisher in 16 Sprachen übersetzt und international veröffentlicht. Tom Erik Arnkil ist auch Autor von historischen Romanen.

Beschreibung

Das Buch beschreibt eine Methode, die in Finnland längst erfolgreich ist: Therapieplanung und Kommunikation finden im gemeinsamen Gespräch zwischen behandelndem Team und der Person in der Krise sowie seinem sozialen Netzwerk statt. Die Neuausgabe reflektiert auch Erfahrungen mit der Umsetzung des Konzepts im deutschen Hilfesystem.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Die Autoren
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort zur Neuausgabe
  • Vorwort der ersten Auflage
  • Einleitung
  • TEIL I: Einführung in die Netzwerkarbeit
  • 1. Netzwerke und Dialoge
  • 2. Die Vielfalt der Stimmen – Dialoge an den Grenzen zwischen professionellen und sozialen Netzwerken
  • 3. Warum frustrieren herkömmliche Netzwerkversammlungen?
  • TEIL II: Offene und AntizipatorischeDialoge und ihre Grundlagen
  • 4. Offene Dialoge als Krisenintervention
  • 5. Antizipatorische Dialoge und die Reduzierung von Sorgen
  • 6. Ähnlich, aber verschieden: Offene und Antizipatorische Dialoge im Vergleich
  • 7. Heilsame Elemente des Dialogs
  • TEIL III: Ergebnisse für eineneue Praxis
  • 8. Dialog und die Kunst zu antworten
  • 9. Die Effektivität dialogischer Netzwerkversammlungen
  • 10. Forschung und Verallgemeinerung der Vorgehensweise
  • 11. Zum Schluss: Dialog und Macht
  • Nachwort: Stand der Dinge aus versorgungspolitischer Sicht
  • Literatur
  • Leseprobe: Matthias Heißler – Psychiatrie ohne Betten

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