Frauen der Novemberrevolution

Kontinuitäten des Vergessens

Dania Alasti

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Dania Alasti, Frauen der Novemberrevolution (2018), Unrast Verlag, Münster, ISBN: 9783986840716

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Frauen protestierten vor hundert Jahren in Massen gegen den Ersten Weltkrieg und das deutsche Kaiserreich. Ihre Streiks, Demonstrationen und Ausschreitungen leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Vorbereitung der Novemberrevolution. Doch während der Auseinandersetzungen um die Richtung der Revolution tauchten Frauen als Massenerscheinung nicht mehr auf.

Dania Alasti begibt sich auf die Suche nach den Spuren, die uns von den Frauen der Novemberrevolution, ihren Kämpfen und Forderungen geblieben sind. Dabei arbeitet sie heraus, wie die Proteste der Frauen abgewertet wurden. Die klaren Kontinuitäten von der damaligen Abwertung zu heutigen Diskursen rund um die Doppelbelastung durch Lohn- und Versorgungsarbeit sind ebenso signifikant wie die Beständigkeit der Forderungen, die Frauen nicht nur 1918, sondern auch 1968 stellten und noch heute stellen müssen.

Anhand der Proteste der Frauen der Novemberrevolution und den vielfältigen reaktionären Antworten zeigt die Autorin auf, welche grundlegenden gesellschaftlichen Konflikte bis heute dringend feministischer Kämpfe bedürfen.

Beschreibung

Die Frauen der Novemberrevolution sind vergessen, doch ihre Konfliktthemen sind heute noch aktuell.

Beschreibung

Dania Alasti ist Doktorandin in Philosophie an der Freien Universität Berlin. Ihre Masterarbeit »Gewalt, Recht, Freiheit« behandelte die widersprüchliche Auslegung des Gewaltbegriffs bei Sitzblockaden und sexueller Gewalt. Sie ist Autorin des Artikels »Der Wille zum Nein. Wie die deutsche Rechtsprechung Betroffenen sexueller Gewalt den selbstbestimmten Subjektstatus verweigert hat« in Wege zum Nein. Emanzipative Sexualitäten und queer-feministische Visionen. Beiträge für eine radikale Debatte nach der Sexualstrafrechtsreform in Deutschland 2016

Inhaltsverzeichnis

  • Frauen der Novemberrevolution
  • Inhalt
  • Vorwort
  • I. Einleitung
  • I.1 Von Frauen sprechen – theoretische Hintergründe
  • I.2 November 1918 – Revolution oder Umsturz?
  • II. Frauen im Ersten Weltkrieg
  • II.1 Wer waren die revoltierenden Frauen?
  • II.2 August 1914 – Einheit und Zersplitterung
  • II.3 Krieg und Nation: Das Verhältnis von bürgerlichen und arbeitenden Frauen
  • II.4 Bevölkerungspolitik
  • II.5 Sexualität und Ehre
  • II.6 Arbeiterinnen
  • II.7 Fabrikarbeiterinnen
  • II.8 Verselbstständigung der Fabrikarbeiterinnen
  • II.9 Hauswirtschaft und Volkswirtschaft
  • II.10 Emanzipation der Hausarbeiterinnen
  • III. Die Revolten vor der Novemberrevolution
  • III.1 Hungerkrawalle und Ausschreitungen
  • III.2 Demonstrationen
  • III.3 Streiks
  • III.4 Einordnung der Proteste
  • IV. Novemberrevolution und die Kämpfe um gesellschaftliche Macht
  • IV.1 Verdrängung von den Industriearbeitsplätzen
  • IV.2 Die Hausangestellten
  • IV.3 Versuche der Organisation in den Räten
  • IV.4 Momente des Scheiterns der Organisierung
  • IV.5 Frauen und Gewalt
  • IV.6 Die Wahlen zur Weimarer Republik
  • IV.7 Die Abwesenheit der Frauen
  • V. Reaktion
  • V.1 Abwertung der Proteste
  • V.2 Verstand und Gefühl
  • V.3 Die Konterrevolution
  • VI. Die Beständigkeit der Probleme und Forderungen bis heute
  • VI.1 Arbeitsbedingungen und -kämpfe
  • VI.2 Die Mobilisierung der Mütter
  • VI.3 Die Auslagerung der Versorgungsarbeit an migrantische Arbeiterinnen
  • VI.4 Die Verschiebung des Problems
  • Quellenverzeichnis
  • Endnoten

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