„Dieses Meisterstück an sozialer Mechanik“ (Bourdieu/Passeron). Der Beitrag der Bildungsinstitutionen zur sozialen Selektion

Wulf Hopf

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Wulf Hopf, „Dieses Meisterstück an sozialer Mechanik“ (Bourdieu/Passeron). Der Beitrag der Bildungsinstitutionen zur sozialen Selektion (26.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2022 #1, S.73

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Die frühen bildungssoziologischen Schriften P. Bourdieus und seiner Mitarbeiter/-innen sind häufig zum Ausgangspunkt empirischer und theoretischer Analysen herkunftsbedingter Bildungsungleichheit genommen worden. Dabei stehen die Konzepte des ungleichen kulturellen Kapitals und der unterschiedlichen „kulturellen Passung“ zwischen Schule und dem familial erworbenen Lernhabitus im Mittelpunkt. Dieser Aufsatz verfolgt eine andere Spur, indem er den Anteil der Bildungsinstitutionen selbst an der sozialen Reproduktion untersucht. Für Bourdieu/Passeron war dies die Frage nach der „inneren Logik“ der Institution, die zur Herstellung herkunftsbedingter Bildungsungleichheit führt. Der Aufsatz rekonstruiert auf drei Ebenen des Bildungssystems – der unmittelbaren Interaktion von Lehrenden und Lernenden, der Organisation und des Gesamtsystems –, wie diese „innere Logik“ soziologisch zu verstehen ist und wie die verschiedenen Logiken ineinandergreifen, um herkunftsbedingte Bildungsungleichheiten zugleich zu erzeugen und diesen Zusammenhang zu verbergen. Mit dem speziellen Fall der Hochschulausbildung vor Augen haben Bourdieu/Passeron damit ein Muster für institutionelle Analysen vorgelegt, das für alle Stufen des Schulsystems immer noch produktiv genutzt werden kann.

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